Nahaufnahme von Dreck, bestehend aus Erde, kleinen Steinen und organischen Materialien in verschiedenen Brauntönen und grober Textur

Unkraut bekämpfen: Das hilft gegen Unkraut

Unkraut, Grünbelag & Co.

5 min Lesezeit

Unkraut nervt, weil es immer wieder kommt. Ihr müsst dranbleiben, um es zu bekämpfen. Der Aufwand lässt sich mit der richtigen Strategie aber stark verringern. Wie ihr Unkraut loswerdet und dabei naturgemäß gärtnert – hier kommen die Tipps, die wirklich helfen und euch zu den besten Unkrautvernichtern weit und breit machen.

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Unkraut – was ist das überhaupt?

Unkräuter sind Pflanzen, die zur falschen Zeit am falschen Ort wachsen. Damit ist die Ringelblume auf dem Weg ebenso ein Unkraut wie die Kartoffel im Rasen.

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Darum muss das Unkraut weg

Unkräuter konkurrieren stark mit bewusst gepflanzten Gemüsen oder Zierpflanzen. Sie nehmen ihnen Wasser, Nährstoffe und Licht weg. Bekämpft ihr das Unkraut nicht, verdrängt es – weil es schneller wächst und robuster ist – über kurz oder lang manche Gartenpflanze. Außerdem kann Unkraut Krankheiten und Schädlinge auf die empfindlicheren Kulturarten übertragen.

Unkraut hat aber auch einen ökologischen Wert

Andererseits hat jede Wildpflanze ihre ökologische Bedeutung. Und sei es „nur“, bestimmte Standorte zu begrünen, den Boden feucht zu halten und Erosion zu verhindern. Noch wichtiger ist vielleicht, dass Wildpflanzen Nahrungsquellen für heimische Insekten sind und einen bedeutsamen Baustein in der Nahrungskette anderer Tiere bilden. Viele dieser Gewächse wurden und werden zudem zu Heilzwecken oder in der Küche verwendet. Es ist eben das Übermaß, das schädlich ist.

Wildkräuter als Zeigerpflanzen

Viele Wildkräuter sind zudem so etwas wie eine lebende Bodenanalyse. Weil sie auf den Standorten am meisten Ärger bereiten, die ihren Ansprüchen am besten entsprechen, geben sie euch wertvolle Hinweise, wie es um euren Gartenboden steht.

Wo Brennnesseln sprießen, braucht ihr nicht zu düngen. Sie sind Stickstoffanzeiger. Machen sich Acker-Schachtelhalm, Kriechender Hahnenfuß, Quecke oder Wegerich breit, ist das ein deutliches Zeichen für verdichtete, zu Staunässe neigende Böden. Damit das Unkraut dort langfristig verschwindet, müsst ihr den Boden mit Kompost und Sand verbessern. Die Vogelmiere fällt aus der Reihe. Sie zeigt gute Bodeneigenschaften an. Wo sie wächst, ist der Boden humusreich, gut mit Nährstoffen versorgt und der pH-Wert im grünen Bereich.

Der zähe Wille zu überleben, lässt Unkraut sprießen

Was das Unkraut vielen Zier- und Nutzpflanzen voraus hat, ist sein unbändiger Überlebenswille, den es unter der Erde und oberirdisch entwickelt.

Wurzelunkräuter durchziehen den Boden mit dichten Wurzelgeflechten oder lassen metertiefe Pfahlwurzeln wachsen. Das Problem: Bleiben beim Jäten nur kleinste Teile im Boden, treiben sie neu aus. Giersch ist ein Wurzelunkraut, die Quecke oder der Acker-Schachtelhalm.

Samenunkräuter werden zur Plage, weil sie massenhaft Samen produzieren, der zu allem Überfluss lange keimfähig bleibt. Beim Bearbeiten des Bodens aktiviert ihr diesen „Schatz“ immer wieder. Samen fliegen zu (Löwenzahn), eure Haustiere bringen sie im Fell mit (Kletten) oder ihr schleppt sie mit neuen Pflanzen in den Garten (Vogelmiere).

Mehr zu den zwei Unkraut-Typen findet ihr in unserem Beitrag Was ist Unkraut überhaupt?

Am hartnäckigsten sind Arten wie der Giersch oder der Löwenzahn, die als Wurzel- und als Samenunkraut den Garten erobern wollen. Was ihr gegen Giersch tun könnt, könnt ihr auch in unserem Magazin-Beitrag zu Giersch genauer nachlesen.

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Unkraut im Garten? Das hilft dagegen!

Mit Jäten könnt ihr euer Unkraut ohne Chemie bändigen. Ihr könnt das Unkraut auch aushungern oder dafür sorgen, dass es sich gar nicht erst ansiedelt. Glyphosatfreie Unkrautvernichter wirken schnell und zuverlässig. Sie bekämpfen das Unkraut wurzeltief und nachhaltig durch Stoffe, die so auch in der Natur vorkommen.

Wie all das genau funktioniert und worauf es bei der Unkraut-Bekämpfung ankommt – hier kommen die Antworten.

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Den Boden mulchen

Mulch macht Unkraut das Keimen und Wachsen schwer. Angetrockneter Rasenschnitt oder Laub zwischen den Pflanzen im Beet nimmt den Samen Licht und Luft. Keimt es doch, lassen sich die Wurzeln aus dem lockeren Mulch leicht herausziehen.

Passt auf die Schnecken auf! Sie finden unter dem kühlen, feuchten Material gute Verstecke.

Beete dicht bepflanzen

Durch eine dichte Bepflanzung lasst ihr in euren Staudenbeeten keine Lücken, die den Unkräutern eine Anlaufstelle bieten.

Ein guter Bodendecker gegen Unkraut an sonnigen und halbschattigen Standorten ist der Frauenmantel (Alchemilla mollis), an schattigen Plätzen die Elfenblume (Epimedium). Der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhorizum) wächst überall hervorragend. Er bildet selbst an heißen, trockenen Standorten dichte Staudendecken.

So bereitet ihr ein neues Beet vor, damit ihr später weniger Ärger mit Unkraut habt:

  • Den Boden tiefgründig mit einer Grabegabel lockern, nicht umgraben

  • Wurzelunkräuter komplett mit Wurzel entfernen

  • Boden zwei bis drei Wochen liegen lassen

  • Keimendes und neu austreibendes Unkraut entfernen

  • Erst dann bepflanzen

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So werdet ihr das Unkraut los

Sollte es trotz eurer vorbeugenden Maßnahmen noch Unkraut in euren garten geschafft haben, ist das noch kein Grund, zu verzweifeln.

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Jäten – Tipps und Tricks für mehr Effizienz

Niemand kriecht gerne auf den Knien im Beet herum, um unerwünschte Pflanzen aus dem Boden zu rupfen. Geht ihr es richtig an, könnt ihr aber mit verhältnismäßig wenig Aufwand – und ohne Chemie – relativ viel erreichen.

Samenunkräuter vor der Blüte jäten

Samenunkräuter müssen vor der Blüte weg, denn ihr müsst sie davon abhalten, ihren Samen auszustreuen. Am besten zupft ihr sie komplett mit der Wurzel aus dem Boden. Hacken hat den Nachteil, dass es alte Samen an die Oberfläche bringt, die dort keimen und zu neuen Unkräutern werden. Beim Herausziehen passiert das weniger. Ab auf die Knie! So beschwerlich das ist.

Wurzelunkräuter komplett entfernen

Beim Bekämpfen von Wurzelunkräutern hilft ein früher Jäte-Durchgang im Februar/März enorm. Grabt mit der Grabegabel, dem Grubber oder einem Unkrautstecher, nicht mit dem Spaten. Sonst teilt ihr die Wurzeln und vermehrt die Unkräuter noch! Bei der mechanischen Bekämpfung von Wurzelunkräutern ist es wichtig, gewissenhaft sämtliche Wurzelteile zu entfernen, die ihr finden könnt. Dem Giersch reicht ein fingernagelgroßes Wurzelstück, um neu auszutreiben.

Fünf Grundregeln zum Unkrautjäten:

  • Bei feuchtem Boden – nach Regen oder nach dem Gießen – fällt das Jäten leichter!

  • Sammelt ein, was ihr gejätet habt! Nicht, dass das Unkraut gleich wieder Wurzeln schlägt, wenn es auf dem Beet liegen bleibt.

  • Benutzt in dicht bewachsenen Beeten schmale Werkzeuge, um die Kulturpflanzen nicht zu verletzen!

  • Macht das Unkrautjäten zur Routine! Je weniger Gelegenheit das Unkraut hat zu wachsen, desto besser.

Welches Unkraut auf den Kompost darf – und welches nicht

Samenunkräuter, die ihr vor der Samenreife jätet, könnt ihr kompostieren. Von Wurzelunkräutern gebt ihr – wenn überhaupt – nur die Blätter und Triebe in den Kompost. Die Wurzelorgane sterben beim Kompostieren nicht sicher ab. Sie könnten wieder wachsen, wenn ihr den Kompost auf die Beete bringt. Wurzelunkraut und reife Samenunkräuter entsorgt ihr in der Biotonne oder über die Grünschnitt-Sammlung.

Hacken – ein Arbeitsgang mit pro und kontra

Beim Hacken lockert ihr den Boden für die Pflanzenwurzeln. Ihr brecht die oberste Schicht auf, damit Gieß- und Regenwasser besser einsickert. Durchs Hacken verdunstet weniger Wasser aus der Erde. Seid ihr schon mal dabei, sammelt doch gleich noch das Unkraut raus!

Zwei Gartenaufgaben in einem Arbeitsgang erledigen – zu schön, um wahr zu sein? Irgendwie schon, denn es gibt Nachteile des Hackens in Bezug auf den Kampf gegen das Unkraut. Die wollen wir euch nicht verschweigen.

Jedes Mal, wenn ihr den Boden bearbeitet, bringt ihr neue Unkrautsamen an die Oberfläche. Auf dem schönen, lockeren Boden keimen sie besonders gut. Außerdem macht das Hacken den Wurzelunkräutern so gut wie gar nichts aus. Fehlt der oberirdische Teil, wachsen sie eben aus dem unterirdischen nach. Unter einer Bedingung kann Hacken aber trotzdem helfen: Wenn ihr – aber nur dann – sehr, sehr ständig die grünen Pflanzenteile eures Unkrauts entfernt, verliert das Kraut mit der Zeit an Lebenskraft.

Hackt möglichst flach, um weniger neue Samen nach oben zu befördern und hackt bei Sonnenschein, um das Unkraut möglichst stark zu schädigen.

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Unkraut vernichten mit glyphosatfreien Unkrautmitteln

Unkraut-Bekämpfungsmittel ohne Glyphosat sind das Mittel der Wahl, wenn in einer bestimmten Situation weder Jäten noch Mulchen funktioniert und Bodendecker nicht passen.

Neudorff Finalsan Unrkautfrei

Die Finalsan-Produkte von Neudorff enthalten mit der Pelargonsäure einen Wirkstoff, der auch in der Natur vorkommt. Sie bekämpfen ein- und mehrjährige Unkräuter wurzeltief. Die Pflanzen sterben ab, weil die Pelargonsäure die Zellwände zerstört. Ein zugesetzer Wachstumsregulator verzögert den Wiederaustrieb, indem er die Zellteilung verhindert. Finalsan UnkrautLos Speed135enthält allein die Pelargonsäure als Wirkstoff. Es wirkt oberirdisch auf die grünen Pflanzenteile.

VORTEILE VON FINALSAN AF UNKRAUTFREI PLUS

  • glyphosatfrei

  • wirkt gegen alle Unkräuter und Gräser

  • schnelle und andauernde Wirkung

  • Einsatz weitgehend unabhängig von Temperatur möglich

  • ist biologisch abbaubar

  • unschädlich für Haustiere

  • nicht bienengefährlich (NB 6641: Nicht bienengefährlich (B4))

  • schont nützliche Insekten

  • macht keine Flecken auf versehentlich getroffenen Trittsteinen

UNSCHÄDLICH FÜR GEHÖLZE, RASEN NICHT BEHANDELN!

Die Wirkstoffe der Finalsan-Produkte werden nicht von der Rinde von Gehölzen aufgenommen. Daher könnt ihr Unkräuter unter Hecken oder Sträuchern gut mit Finalsan-Produkten bekämpfen. Die Finalsan-Produkte eignen sich nicht zum Bekämpfen von Unkraut im Rasen, da sie Rasengräser ebenfalls absterben lassen.

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Finalsan AF Unkrautfrei PLUS

Stundenlanges Unkrautjäten im Beet geht ganz schön auf den Rücken und ist ziemlich mühselig. Machen Sie es sich mit diesem glyphosatfreien Unkrautvernichter einfacher

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Die vier häufigsten Unkräuter: Quick-Tipps zur Bekämpfung

Wie wird man welches Unkraut am besten los? Welche Tricks helfen beim Jäten? Das erfahrt ihr in unseren schnellen Top vier der größten Plagegeister.

Ihr wollt noch mehr über die verschiedenen Unkräuter erfahren? Dann lest euch unseren Beitrag zu den Top 10 der häufigsten Unkräuter durch und erfahrt, wie ihr diese los werdet.

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Acker-Schachtelhalm

Den Acker-Schachtelhalm wird man schwer los. Am besten funktioniert es noch, indem man den Boden mit Kompost und Sand verbessert, weil der Acker-Schachtelhalm besonders gern auf nassen, verdichteten Böden wächst. Um ihn mitsamt Wurzel zu entfernen, müsstet ihr richtig tief graben. Die Wurzeln reichen bis zwei Meter tief in den Boden.

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Ackerwinde

Die Ackerwinde lässt sich einfach aus dem Boden ziehen. Selten jedoch erwischt man dabei die ganze Wurzel, sodass sie bald erneut austreibt. Trotzdem könnt ihr das Wachstum im Zaum halten, indem ihr beständig so viel von ihr entfernt, wie möglich.

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Breit- und Spitzwegerich

Breit- und Spitzwegerich verbreiten sich überwiegend über Samen. Deshalb ist es wichtig, dass sie nicht zur Samenreife kommen. Den Bestand werdet ihr los, indem ihr die Rosetten mitsamt Wurzeln ausstecht.

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Brennnessel

Die Kleine (bis 60 Zentimeter hoch) und die Große Brennnessel (bis zwei Meter hoch) verbreiten sich über Samen und Wurzelausläufer. Durch Ausgraben der Wurzelstöcke dämmt man die Brennnesseln ein – ganz verschwinden sie dadurch nicht.

Der ökologische Wert der Brennnessel ist hoch. Verschiedene Schmetterlingsraupen sind in ihrer Entwicklung auf sie angewiesen. Die Natur freut sich, wenn ihr ein paar stehen lasst. Eine Jauche aus Brennnesseln ergibt ein gutes Pflanzenstärkungsmittel.

Wollt ihr eine Jauche ansetzen, könnt ihr auch unsere Brennnessel Pellets benutzen.

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