Eure Beiträge

Name: Inga
Beitrag vom: 15.06.2024
Hallo,

an unserer Fassade habe ich vor ca. 10 Jahren einen Blauregen gepflanzt.
Er wuchs prächtig, bekam eine Tankhilfe, die ihn zu einem Dach für uns hat werden lassen. Da in dem alten Haus auf dem Dachboden Spatzen nisten, wurde er stets am Dachfirst gestutzt, damit er nicht hineinwächst. Er war ein gewaltiger Lebensraum für die Vögel.

Dieses Jahr, zur Blüte fiel mir bereits auf, dass die Blüten sehr spärlich und karg waren. Daraufhin habe ich am unteren Beet die Erde gelockert, etwas Bio Dünger untergehoben, da ich dachte, nach zehn Jahren braucht er vielleicht mal einen kleinen Booster.
Nun ist er völlig kahl, kein einziges Blatt. Wenn man die dünnen Äste anknickt, sieht man, dass noch Leben in ihm ist.
Unten am Stamm treibt er wie jedes Jahr neu aus. Allen anderen Pflanzen darunter geht es gut.
Im Sommer habe ich immer regelmäßig aber nicht übermäßig gegossen. Zum Saisonanfang gab es immer eine "leichte" Erddüngung, da der Boden hier Durchtrocknen im Winter neigte. Aufgrund seiner Grösse hat er wohl auch ein Wurzelwerk, dass vom Dachüberstand in Bereiche wächst, die vom Regen erreicht werden. Es sind weder Spinnenweben oder andere parasitäre Hinweise sichtbar.

Sollte jemand hier eine mögliche Antwort haben, bin ich sehr Dankbar.
Name: Neudorff
Beitrag vom: 17.06.2024
Hallo Inga,

vermutlich hat das Gehölz einen Wurzelschaden erlitten.

Ist ein Teil der Wurzeln beschädigt, werden nicht mehr genug Wasser und Nährstoffe in die darüber liegenden Triebe transportiert. Die Blätter an den Trieben verfärben sich, wachsen nicht weiter, später werden sie welk und sterben ab.

Wurzelschäden können durch Pilze (holzzerstörend) oder Schädlinge (z.B. Engerlinge, Wühlmäuse) hervorgerufen werden. Auch Frost und Bodenprobleme wie z.B. Staunässe oder Trockenheit können die Wurzeln zum Absterben bringen.
Überprüfen Sie zunächst, ob Wühlmausgänge in der Nähe zu finden sind (mit einem Bambusstab nach Hohlräumen stochern). Bekämpfen Sie Wühlmäuse mit der Quiritox WühlmausFalle. Graben Sie vorsichtig im Wurzelbereich nach, ob Sie Engerlinge finden. Sind die Engerlinge nicht größer als 1,5 cm Körperlänge, dann lassen sie sich im Zeitraum Juli-September mit unseren HM-Nematoden bekämpfen (sind erhältlich über unsere Bestell-Sets für Nützlinge).

Holzzerstörende Pilze lassen sich leider nicht bekämpfen. Bei Staunässeproblemen wird Sand und Kompost in den Boden eingearbeitet.
Bei Trockenheit wird 1x pro Woche mit 10 L pro qm gegossen.
Wir empfehlen zudem einen Rückschnitt der Pflanze, um das Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Blattmasse wiederherzustellen. Als Dünger verwenden Sie einmal pro Jahr den organischen Azet Baum-, Strauch- & HeckenDünger.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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