Hallo Frau Sponheimer,
eventuell ist Ihr Kirschbaum mit Kirschfruchtfliegenmaden und zusätzlich mit der Monilia Fruchtfäule befallen.
Die Kirschfliegen (Ragoletis cerasi) beginnen je nach Witterung Anfang bis Ende Mai mit dem Flug. Die Weibchen der Kirschfliegen legen bis zu 200 Eier einzeln an die Kirschen ab. Die Eiablage erfolgt, wenn die Kirschen beginnen, sich gelb zu färben. Die Larven bohren sich sofort in die Kirschen ein. Die Früchte fallen später mit den Maden zu Boden, wo sich die Tiere verpuppen. Die Überwinterung erfolgt im Boden.
Zum Abfangen der Kirschfliegen empfehlen wir den Einsatz von
KirschmadenFallen.
Für einen erfolgreichen Einsatz hängen Sie die
KirschmadenFallen genau zu dem Zeitpunkt auf, an dem die Kirschen beginnen, sich gelb zu färben. Dies ist je nach Sorte und Anbauregion zwischen dem 20. Mai und dem 15. Juni der Fall. Die Fallen werden immer im Außenbereich des Baumes aufgehängt, möglichst in die oberen Partien. Die Nordseite, bzw. sehr schattige Stellen bleiben dabei ausgespart. Hängen Sie 2 Fallen pro m Baumhöhe auf.
Spätestens bei der Kirschernte nehmen Sie die Fallen wieder ab, um nicht unnötig viele andere Insekten zu fangen.
Der Erfolg dieser Maßnahme erhöht sich, wenn in der Nachbarschaft stehende Kirschbäume mitbehandelt werden.
Vorbeugend ernten Sie den Kirschbaum immer möglichst komplett ab und sammeln auch unten liegende Früchte ein. Ein Gartenvlies (wasser- und luftdurchlässig), von Mai bis Juli unter dem Baum ausgelegt, hilft dabei und behindert die Kirschfliegen beim Ausfliegen aus dem Boden und die Maden beim Eindringen in den Boden zur Verpuppung. So verhindern Sie einem starken Befall im nächsten Jahr.
In die Verletzungen der Fruchthaut, z.B. hervorgerufen durch Kirschfruchtfliegen, Hagel oder pickende Vögel dringt oft die Monilia Fruchtfäule ein.
Diese Erkrankung wird durch den Pilz Monilinia fructigena ausgelöst. Der Pilz tritt besonders an Äpfeln und Birnen, zuweilen aber auch an Quitten, Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen auf. An den befallenen Früchten bilden sich braune Faulstellen mit graugelben, konzentrisch angeordneten Pilzpolstern. Die Früchte faulen und fallen meist ab. Teilweise trocknen die Früchte jedoch auch ein und bleiben als schwarze, lederartige "Fruchtmumien" im Baum hängen. Von den Fruchtmumien aus erfolgt im Frühjahr eine Neuinfektion.
Der Pilz kann jedoch nur über Wunden oder Verletzungen in die Früchte eindringen.
Deshalb ist es wichtig, die Entstehung von Wunden zu vermeiden, indem Sie Insekten, wie die Kirschfruchtfliege, bekämpfen.
Spätestens beim Winterschnitt der Obstgehölze entfernen Sie unbedingt verbliebene Fruchtmumien aus den Bäumen und vernichten diese.
Vitalisieren Sie die Bäume mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
Die Behandlungen sollten von Anfang Mai bis zur Ernte regelmäßig durchgeführt werden.
Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.
Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich