Eure Beiträge

Name: Barbara
Beitrag vom: 10.06.2024
Hallo, Meine im letzten Herbst zurückgeschnittene Felsenbirne zeigen jetzt im Juni vorwiegend die Blätter der neuen Triebe Mehltau und zwar nach den bei Ihnen beschriebenen zwei Möglichkeiten den falschen Mehltau.
Ich plane - Ihren Tipps für echten Mehltau folgend - möglichst alle befallenen Triebe abzuschneiden und alle noch vorhandenen zu spritzen.
Sie schreiben allerdings, dass letzteres zu spät sei.
Kann es schaden?
Haben Sie eine andere Empfehlung zur Rettung des Strauchs (momentan etwa 2,50m hoch) ? Er wurde im Herbst ziemlich radikal zurückgeschnitten.
Sollte er ganz entfernt werden?
Ich sende hier Fitos mit, auf dem eines die Äste des Strauchs unter dem Laub zeigt: einige ehemals eingekürzte haben nicht mehr ausgetrieben und faulen ab auch mit Pilzbefall!?
Ich wäre Ihnen dankbar für eine fachmännische Einschätzung - soweit Ihnen meine Infos ausreichen.
Hoffnungsvolle Grüße
Barbara
Name: Neudorff
Beitrag vom: 11.06.2024
Hallo Frau Funke,

danke für die Fotos, die Sie uns per Mail geschickt hatten.

Wir haben an den Blättern Ihrer Felsenbirne einen Befall mit Echtem Mehltau festgestellt.

Der Echte Mehltau an der Felsenbirne wird durch den Pilz Podosphaera spec. verursacht. Der Pilz tritt vom Frühsommer bis zum Herbst auf, besonders in sonnigen, warmen Witterungsperioden, da er nicht viel Feuchtigkeit zur Infektion braucht ("Schönwetterpilz").
Die Blätter und die Früchte der Felsenbirne sind dann mit einem mehligen, weiß-grauen Belag überzogen. Bei starkem Befall trocknen die Blätter vom Rand her ein und auch die Früchte trocknen ein.

Stark befallene Blätter schneiden Sie umgehend heraus, um die Weiterverbreitung einzudämmen. Ansonsten sollten Schnittmaßnahmen nur im zeitigen Frühjahr (Ende Februar, an frostfreien Tagen) stattfinden. Schneiden Sie die Spitzen der befallenen Triebe heraus, da der Pilz in den Knospen überwintert.

Um weitere Infektionen zu verhindern, spritzen Sie Ihren Strauch vorbeugend bis Ende Juli alle 10 - 14 Tage mit Netz-Schwefelit WG*,°*.

Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus an der Felsenbirne können Sie alternativ Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,°i* verwenden. Hierdurch wird die Weiterverbreitung des Pilzes eingedämmt. Fungisan enthält als Wirkstoff Azoxystrobin und ist nicht bienengefährlich**.

Beginnen Sie im kommenden Jahr die Behandlung vorbeugend ab Mitte April, spätestens bei ersten sichtbaren Befallssymptomen.

Zusätzlich nehmen Sie im Frühjahr eine Düngung mit unserem Azet Baum-, Strauch- & HeckenDünger vor. Azet Dünger enthalten alle notwendigen Nährstoffe für gesundes Wachstum aller Pflanzen.

Die Triebe, die nicht mehr austreiben und mit holzzerstörenden Pilzen befallen sind, sollten Sie gründlich bis zum Ansatz rausschneiden (keine Stummel stehen lassen). Gegen holzzerstörende Pilze gibt es keine Bekämpfungsmittel.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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