Eure Beiträge

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Name: Nicole
Beitrag vom: 31.07.2013
Hallo,

wir haben in unserem Garten einen ca. 12 Jahre alten kugeligen Trompetenbaum. Jetzt ist aber innerhalb von drei Wochen die Hälfte des Blattkleides vom Trompetenbaum vergammelt. Es sah aus, als wenn er im Zeitraffer welk wird. Eine Nachbarin meinte, dass es sich um Feuerbrand handeln könnte - ich bin mir da aber nicht so sicher. Könnte es sich auch um einen Pilz handeln? Ist der Baum noch zu retten oder müssen wir ihn fällen? Gestern haben wir gesehen, dass wieder angrenzende Äste und das damit verbundene Blattkleid auch wieder welk wird.

Über eine kurze Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüße
Nicole
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 31.07.2013
Hallo Nicole,

Feuerbrand bekommt der Trompetenbaum (Catalpa) nicht, aber für verschiedene andere Welkeerkrankungen ist er anfällig.
An Catalpa werden Welkekrankheiten meist von den Pilzen Verticillium alboatrum oder Verticillium dahliae verursacht. Die Pilze wachsen in den Leitungsbahnen einzelner Triebe und verstopfen diese. Zunächst wird die Rinde der befallenen Triebe leicht runzelig und trocknet ein. Später vertrocknen die Blätter an diesen Trieben und hängen schlaff herunter. Schließlich stirbt der Trieb ganz ab. Bei warmem Wetter kann das sehr schnell gehen.
Daneben können sich bei einem Befall mit dieser Pilzkrankheit auch Verbräunungen an den Triebknospen und braune Flecken auf den Blättern zeigen.

Schneiden Sie unbedingt befallene Pflanzenteile bis ins gesunde Holz heraus, bis der Querschnitt und der grüne Ring unter der Rinde wieder gleichmäßig hell und grün sind und keine Verbräunungen mehr aufweisen.
Entsorgen Sie die kranken Teil in die Mülltonne, nicht auf den Kompost. Desinfizieren Sie die Schere oder Säge immer wieder z. B. mit Spiritus, besonders vor dem letzten Schnitt, um den Pilz nicht weiter zu verbreiten. Verstreichen Sie entstandene Wunden mit Malusan Wundverschluss.

Entfernen Sie auch heruntergefallene Blätter, da die Pilze auf den Blättern überwintern. Bei fortgeschrittenem Befall aller Äste oder des Hauptstammes entfernen Sie die Pflanze aus dem Garten. Sie können dann an dieser Stelle auch kein für Verticillium anfälliges Gehölz nachpflanzen.

Wenn an der Pflanze nur einzelne Zweige abgestorben sind und diese entfernt wurden, düngen Sie die Pflanze mit Azet Baum-, Strauch- und Heckendünger. Gießen Sie den Baum mehrfach mit Algan Wachstumshilfe, einem natürlichen, stärkenden Algenextrakt. Mit dieser Behandlung regen Sie die Pflanze zu einem gesunden Neuaustrieb an.

Eine direkte Bekämpfung der Pilzerkrankung ist mit Spritzmitteln leider nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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