Eure Beiträge

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Name: Fritz
Beitrag vom: 23.05.2014
Wie behandle ich von Mehltau und Wollaus befallene Apfelbäume
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 27.05.2014
Hallo Fritz,

Apfelmehltau wird durch den Pilz Podosphaera leucotricha verursacht. Dieser Pilz überzieht die Triebspitzen und Blätter mit einem mehlartigen, weißen, später gräulich-grünen Belag. Die Blätter sind schmal eingerollt, verbräunen und sterben ab. Die Triebe wirken kahl, da sie oft nur noch wenige spärliche Blattreste tragen.

Zunächst sollten Sie die befallenen Triebspritzen abschneiden.
Um weitere Infektionen zu verhindern, spritzen Sie die Bäume bis Anfang Juli alle 10 - 14 Tage mit Netz-Schwefelit WG*,°*.
Führen Sie die Behandlungen insbesondere während sonniger, warmer Witterungsperioden ganz regelmäßig durch. Bei solchen Wetterlagen tritt der Apfelmehltau besonders stark auf.
Im kommenden Jahr behandeln Sie die Bäume vorbeugend bereits ab Austriebsbeginn regelmäßig mit Netz-Schwefelit WG*,° (bis Anfang Juli). Durch die Spritzungen verhindern Sie gleichzeitig einen Befall mit Schorfpilzen.
Im nächsten Winter schneiden Sie zusätzlich vorbeugend die befallenen Triebspitzen zurück und vernichten diese. Sie erkennen infizierte Triebe an spitzen Knospen und einem schwärzlichen Belag.


Blutläuse (Eriosoma lanigerum) verursachen beulenartige oder rissige Wucherungen an Ästen oder Zweigen. In den Wucherungen, aber auch an befallenen Zweigenden, sind die bräunlichen Blutläuse sichtbar. Sie sind unter einem auffälligen weißen Wachswollbelag verborgen. Im Herbst wandern die Winterstadien der Läuse in den unteren Stammbereich hinab und im Frühjahr wieder zurück. Die Verbreitung auf weitere Bäume erfolgt über geflügelte Läuse im Juli und durch Verwehungen mit dem Wind. Die Überwinterung erfolgt als nackte Larve in Rindenritzen. Bei Temperaturen unterhalb von -18° C gehen die Blutläuse ein. Durch die Saugtätigkeit der Läuse wird das Gewebe frostanfällig und platzt auf. In diese Risse dringen dann verschiedene Pilze ein (z.B. der Obstbaumkrebs).

Als Bekämpfungsmaßnahme bei leichtem Befall entfernen Sie zunächst die befallenen Zweige. Schneiden Sie die entstandenen Wundstellen an den Ästen (Blutlauskrebs) mitsamt den Blutläusen sorgfältig heraus. Die so entstandenen Wunden verstreichen Sie mit Malusan Wundverschluss. Ist es noch nicht zu Krebswucherungen gekommen, so können Sie die Blutläuse zumindest bei kleineren Bäumen gründlich ausbürsten.

Zur Bekämpfung legen Sie ab September einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm, um so die Ausbreitung der Blutläuse zu unterbinden. Die Winterstadien der Blutläuse werden bei Ihrer Wanderung durch die Leimschicht des Raupenleimringes abgefangen. So reduzieren Sie den Befall im kommenden Jahr wesentlich. Im nächsten Frühjahr überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit des Leimringes und erneuern diesen gegebenenfalls.
Andere wollige Läuse können Sie durch Behandlungen mit Spruzit Schädlingsfrei*,°* gegen Apfelblattläuse ebenfalls dezimieren.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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