Eure Beiträge

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Name: Sabine
Beitrag vom: 18.11.2011
Hallo!

Ist es möglich oder vielleicht sogar typisch, dass Mehltau von Rosen auf andere Pflanzen überspringt, und kann auch eine Zitronenmelisse befallen sein?

Die Zitronenmelisse hat seit einigen Wochen braune Blätter, die nicht mehr glänzen bzw. verknittert wirken und sich irgendwie anfühlen, als sei ein Belag drauf, der allerdings nicht so deutlich sichtbar ist, wie der Mehltau auf der Rose.
Generell haben recht viele meiner Pflanzen diesen Belag. Muss ich jetzt eine Rundum-Rodung vornehmen? Das wäre echt schade, da sich Spätsommer alles gerade so gut entwickelt hatte.
Sollte ich von Mehltau befallene Pflanzen generell eher großzügig wegschneiden bzw. ganz entfernen, oder reicht eine Behandlung mit Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,°. Kann ich das überhaupt bei Kräutern verwenden und macht es jetzt im November noch Sinn? Ich denke, jetzt werde ich die Kräuter eh nicht mehr lange verwenden aber bin dennoch ratlos.
Das sind viele Frage auf einmal, ich hoffe, Sie können sie mir trotzdem beantworten und bedanke ich mich Voraus.

Grüß, Sabine
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 21.11.2011
Hallo Sabine,

zu Ihren Fragen:

Es gibt unzählige Arten von Mehltaupilzen. Diese sind sehr wirtsspezifisch, d. h. sie können nicht von einer Art Wirtspflanze zu einer anderen, nicht verwandten Art überspringen.
Sind allerdings die Infektionsbedingungen gut für Echten Mehltau (sonniges Wetter, nachts kälter als tagsüber), leiden meist auch alle anfälligen Pflanzen darunter.
Sie müssen die befallenen Pflanzen nicht roden, es sei denn, Sie könnten mehltauresistente Sorten als Ersatz pflanzen.
Sie sollten die kranken Pflanzenteile jedoch zurückschneiden, da der echte Mehltau in den Triebspitzen überdauert und sonst nächstes Frühjahr gleich wieder zur Stelle wäre.
Eine Behandlung mit Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei*,°* an Kräutern ist im Hausgarten nicht zugelassen. Jetzt ist es für einen Einsatz, z. B. an Ihren Rosen, auch schon zu spät im Jahr.
Schützen Sie Ihre Kräuter und Zierpflanzen ab Austrieb regelmäßig vorbeugend mit Neudo-Vital Obst-Pilzschutz oder Rosen-Pilzschutz.
An Zierpflanzen können Sie im Ernstfall dann auch Fungisan einsetzen, sobald die Temperaturen wieder über 10°C liegen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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Name: Rudolf
Beitrag vom: 23.11.2011
Hallo und Guten Tag,
auf meinem Rasen befinden sich an vielen Stellen fast kreisrunde (Durchmesser etwa 10 bis 15 cm) braungefärbte Flächen, die mit einer schimmelig und florartig aussehenden Schicht teilweise oder ganz überzogen sind. Wie kann ich dem begegnen und was ist das? Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 24.11.2011
Hallo Rudolf,

vemutlich leidet Ihr Rasen unter Schneeschimmel (Microdochium nivale).

Diese pilzliche Erkrankung zeigt sich zumeist bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung (Temperaturen zwischen 0°C und 8°C). Bei Temperaturen unter 0°C und über 20°C findet keine Infektion mehr statt. Zu Beginn der Nassfäule zeigen sich im Rasen kleine, wässrig-graue Flecken. Bei Ausbreitung der Krankheit können die Flecken einen Durchmesser von bis zu 25 cm erreichen, häufig verlaufen die Flecken ineinander. Am äußeren Rand der Flecken zeigt sich ein dunkelbrauner Ring und in der Mitte erscheint ein schimmelähnlicher, weiß-grauer Belag auf den Gräsern (Mycel).

Begünstigt wird die Erkrankung durch folgende Faktoren:
- Kühle Temperaturen mit lang anhaltender Feuchtigkeit im Rasen
- Bodenverdichtung und Staunässe
- Schnee, Laub- oder Mulchreste auf dem Rasen
- Kaliummangel
- pH-Werte über 6,5

Um dem Befall mit Schneeschimmel vorzubeugen, entfernen Sie regelmäßig Laub und Schnittgut vom Rasen. Ein gut belüfteter Boden und eine ausgewogene Nährstoffversorgung verhindern diese Krankheit.

Harken Sie krankes Gras jetzt aus und entsorgen Sie es. Mähen Sie solange nötig, damit die Gräser nicht zu lang in den Winter gehen.
Ab Mitte April lückige Stellen nachsäen, wobei Sie vorher den Boden auflockern und mit Azet RasenBodenAktivator (100 g/qm) verbessern.
Azet RasenBodenAktivator verbessert den Lufthaushalt und die Struktur des Rasenbodens und fördert somit u. a. das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen.
Dieser Bodenaktivator führt bei regelmäßigem Einsatz nachhaltig zu einer Erneuerung der Bodenstruktur und verhindert so längerfristig das Auftreten von Rasenproblemen wie Schneeschimmel und Algen.

Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, den Rasen zu aerifizieren, um so die Luftführung zu verbessern. Beim Aerifizieren werden mit einem geeigneten Gerät (z. B. Grabegabel) viele Löcher in den Boden gestochen. Im Anschluss wird die Fläche mit grobem, gewaschenem Sand bestreut, der sich in die Löcher setzt und für einen besseren Wasserabzug sorgt.
Das können Sie jederzeit bei trockenem Wetter und nicht gefrorenem Rasen machen.

Da der Pilz hohe pH-Werte im Boden bevorzugt, sollten Sie den Rasen zukünftig nicht mehr kalken.
Düngen Sie regelmäßig im Frühjahr mit Azet RasenDünger, je 50 g/qm, bei schwachem Wachstum auch noch einmal im Juli.
Schneeschimmel tritt meist auf Flächen auf, die nur schlecht mit dem wichtigen Nährstoff Kalium versorgt sind. Viele Rasendünger enthalten zu wenig Kalium. Versorgen Sie deshalb Ihren Rasen im September vorsorglich mit Azet HerbstRasenDünger oder Azet VitalKali. So ist die Kaliumversorgung immer sichergestellt.

Durch die genannten Maßnahmen wird sich der Rasen bald wieder erholen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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