Hallo Herr Bricke,
häufig tritt die Kleine Pflaumenblattlaus zusammen mit der Großen Pflaumenblattlaus an Pflaumenbäumen auf. Beide Arten verursachen das gleiche Schadbild (stark verkräuselte Pflaumenblätter), wobei die Kleine Pflaumenblattlaus wesentlich öfter vorkommt und deshalb größere Schäden anrichtet. Die Blattläuse können zudem das Scharkavirus auf die Pflaume übertragen.
Die Kleine Pflaumenblattlaus überwintert als erwachsene Laus im Knospenbereich. Zur Zeit des Knospenschwellens (Ende Februar/Anfang März) vermehrt sich diese Blattlausart rasant. Die grün-gefärbten Läuse verursachen später durch ihre Saugtätigkeit starke Verkräuselungen an den Blättern. Da die Läuse Ende Mai auf ihre Sommerwirtspflanzen abwandern, finden sich im Sommer in den eingerollten Pflaumenblättern nur noch die weißen Häutungsreste der Läuse. Im Herbst kehren die geflügelten Läuse zur Eiablage an die Pflaume zurück. Die Eier werden in Rindenritzen abgelegt. Aus diesen Eiern schlüpfen bei der Kleinen Pflaumenblattlaus noch im Herbst neue Stammmütter, die anschließend überwintern. Die Große Pflaumenblattlaus überwintert hingegen als Ei in Rindenritzen. Aus diesen Eiern schlüpfen bei dieser Art erst im Frühjahr neue Blattläuse.
Ist der Befall bereits relativ stark, entfernen Sie die stark eingerollten Triebspitzen.
Zur Bekämpfung der Überwinterungsstadien spritzen Sie an frostfreien Tagen Februar-März vor dem Austrieb mit
Promanal Neu Austriebsspritzmittel*,°*. Durch das nützlingsschonende Präparat werden die Überwinterungsstadien der Blattläuse erstickt. So verhindern Sie einen Massenbefall schon zu Anfang der Saison.
Nähere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Produktes entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich