Eure Beiträge

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Name: Marion Zinkand
Beitrag vom: 28.02.2012
Hallo,

wir haben vor 18 Jahren einen Apfelbaum in unseren kleinen Garten gepflanzt. Er hatte jedes Jahr um die 200 Äpfel. Vor zwei Jahren wurde er durch einen Sturm umgeworfen, er trug trotzdem reichlich. Im letzten Jahr blühte er wieder und viel plötzlich in alle Richtungen. Am Ende des Sommers starben alle Blätter innerhalb kürzester Zeit ab. Wir ernteten die Äpfel. Den Baum konnten wir einfach bei Seite stellen. Er hatte keinerlei Wurzel mehr und war ca. 3-4 cm unter der Erde ein runder Stumpf. Im Gartencenter sagten sie uns, es sei ein Pilzbefall und die Erde (Rasen) sei komplett kontaminiert, sodass wir nur noch bestimmte Obstsorten pflanzen könnten. Zu dem steht noch die Thujahecke unseres Nachbarn in ca. 10m Abstand (Gitterrost). Was kann ich pflanzen, bzw. könnte ein Feigenbaum dort wachsen? Wir haben einen kleinen Garten und ein Sauerkirschbaum steht schon da.

Gruß

Marion Zinkand
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 29.02.2012
Hallo Frau Zinkand,

sah der Stumpf denn auch verpilzt aus oder könnte der Schaden auch im Laufe der Jahre durch z. B. Wühlmäuse entstanden sein? Diese ließen sich zumindest erfolgreich bekämpfen (s. Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten).
Eine Bodenuntersuchung auf Pilzbefall können die Pflanzenschutzämter (kostenpflichtig) durchführen. Von dem möglicherweise festgestellten Krankheitserreger hängt es dann ab, welche Pflanzenarten Sie besser nicht ersatzweise pflanzen sollten.
Auf keinen Fall können Sie wieder einen Apfel an diese Stelle setzen, zumindest nicht, ohne die Erde großräumig auszutauschen. Kernobst ist - auch ohne zusätzlichen Pilzbefall - nicht mit sich selbst verträglich.
Ob ein Feigenbaum Zweck hätte, hängt einerseits von dem Ergebnis der o. g. Bodenuntersuchung ab. Vorrangig brauchen Feigen aber warmes Weinbauklima, um sicher über den Winter zu kommen. Auch das Kleinklima im Garten muss möglichst günstig sein. Am besten ist z. B. ein Standort vor einer warmen Südwand geeignet.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

P.S.: Birnengitterrost hat übrigens nichts mit Thuja zu tun. Winterwirt sind bestimmte Wacholderarten (z. B. Juniperus sabinae).
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Name: Marion Zinkand
Beitrag vom: 02.03.2012
Vielen Dank für die Antwort. Wühlmäuse kommen nicht in Betracht. An Pilzerkrankungen habe ich Mehltau und am Kirschbau Monilia Spitzenfäule.

Unser Garten ist von Mauern umgeben und nur in eine Richtung offen, so dass ein Feigenbaum durchaus geschützt wäre. Stellt sich nur die Frage des Bodens.

Birnengitterrost im Zusammenhang mit Thuja hatte mir die Baumschule sofort genannt,als sie die mitgebrachten Blätter sah.

Mit freundlichen Grüßen

Marion Zinkand
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 05.03.2012
Hallo Frau Zinkand,

schauen Sie sich im Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten einmal das Schadbild Wacholderrost (unter Zierpflanzen Nadelgehölze) an. So sieht die Winterform des Birnengitterrosts aus.
Aus den zäpfchenförmigen, bei Nässe schleimigen Sporenlagern fliegen die Sporen jedes Frühjahr wieder neu auf die Birne und infizieren dort die Blätter.
Dem Schaden an der Birne können Sie durch regelmäßige Behandlungen mit Neudo-Vital Obst-Pilzschutz vorbeugen. Befallene Wacholder sind dagegen mit Pflanzenschutzmitteln nicht zu heilen. Schneiden Sie kranke Stellen großzügig heraus oder ersetzen Sie die anfälligen Wacholderarten am besten durch resistente Sorten (Baumschulen).

Genaue Angaben über eine Pilzbelastung Ihres Bodens können Ihnen wie erwähnt nur spezielle Untersuchungen bei den Pflanzenschutzämtern liefern. Vor der Pflanzung eines großen, teuren Baumes lohnen sich diese Untersuchungen sicherlich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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