Eure Beiträge

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Name: Petra
Beitrag vom: 10.06.2018
Hallo! Ich baue dieses Jahr zum ersten Mal Kartoffeln an. Ein Mal habe ich sie schon vorbeugend mit Kupferhaltigem Fungizid (von Neudorff) besprüht. Aber dann setzte diese länger andauernde Regenperiode ein, und es war bisher kein Tag ganz ohne Regen, wo ich hätte die Behandlung wiederholen können. Nun fiel mir auf daß viele Blätter unten gelb sind, und etliche Blätter haben braune Flecken. Manchmal Sprenkel wie Sommersprossen, aber meistens ziemlich große Flecken. Es sind Teile aller Pflanzen betroffen. Ich wünschte ich könnte Bilder anhängen, aber meine Recherche im Internet machte mir klar daß es entweder Krautfäule oder Dürrfleckenkrankheit ist, also auf jeden Fall ein Pilz.

Was ich nicht herausgefunden habe ist, was ich nun tun soll. Die betroffenen Stellen/Pflanzen entsorgen, klar, aber Fungizide wirken ja nur präventiv und nicht kurativ? Gibt es irgendeine Möglichkeit, die Pflanzen noch zu retten? Bin ziemlich am Boden zerstört. :(
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 11.06.2018
Hallo Petra,

vermutlich sind die Kartoffelblätter mit der Kraut- und Knollenfäule befallen.

Diese Krankheit wird von dem Pilz Phytophthora infestans verursacht. Durch den Pilz entstehen zuerst an den Blattspitzen und Blatträndern gelbbraune bis braune Flecken. Die Blätter rollen sich ein, teilweise können Sie auf der Blattunterseite einen weißlichen Pilzrasen beobachten. Besonders bei feuchter Witterung verbreitet sich die Erkrankung schnell im Kartoffelbestand. Die Krankheit geht später auch auf die Knollen über. Dort bilden sich leicht eingesunkene Flecken, unter denen sich das Fleisch der Knollen rötlichbraun verfärbt. Befallene Knollen sind nur kurzfristig lagerbar, lassen sich aber ohne Probleme verzehren.
Die Überwinterung erfolgt als Pilzgeflecht in Knollen und Ernterückständen.

Stark befallene Pflanzen ernten Sie jetzt vorzeitig und entfernen das befallene Laub der Pflanzen, die noch nicht vollständig betroffen sind. Kupferspritzmittel wirken nur präventiv. Damit können Sie noch nicht befallene Pflanzenteile/Pflanzen schützen.

Achten Sie im nächsten Jahr auf gesundes Pflanzgut einer widerstandsfähigen Sorte. Um ein rasches Abtrocknen des Kartoffellaubes zu gewährleisten, wählen Sie ausreichende Pflanzabstände.

Vorbeugend gegen Krautfäule spritzen Sie die Kartoffeln ab Reihenschluss (d.h. Blätter der Pflanzen in der Reihe berühren sich) mehrfach mit Atempo Kupfer-Pilzfrei*. Bei gelegentlichen Regenfällen sollte das Mittel im wöchentlichen Abstand gespritzt werden. Ist es überwiegend warm und sonnig, kann der Abstand auf 14-21 Tage ausgedehnt werden. Das Mittel sollte nach der Spritzung die Chance haben, 4-6 Stunden anzutrocknen. Regnet es danach etwas, ist das meist nicht weiter problematisch. Erst wenn es 20 L pro qm geregnet hat, ist der Belag vollständig abgewaschen.

Weitere Informationen zur Anwendung des empfohlenen Mittels können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

Freundliche Grüße,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Petra Plawetzki
Beitrag vom: 11.06.2018
Vielen Dank für Ihre Beratung! Das werde ich so machen und das Beste hoffen. :)

Mit freudllichen Grüßen,
Petra
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Name: Petra
Beitrag vom: 17.06.2018
Nochmals hallo. Warum wurde mir eigentlich nicht mitgeteilt, daß es auch Mittel gibt die kurativ wirken auf schon (leicht) befallene Pflanzen wie meine??? Nun ist es zu spät und ich kann trotz Befolgung Ihres Rates alles herausreißen, da trotz vorherigem Entfernen aller betroffenen Pflanzteile und spritzen mit dem Kupfermittel nichts geholfen hat. Im Gegenteil, meine Tomaten, die meterweit entfernt gepflanzt sind, zeigen auch schon erste Zeichen von Braunfäule seit gestern. Trotz 2-maliger vorbeugender Spritzung mit Atempo. Das Zeug wirkt anscheinend überhaupt nicht.
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