Hallo Herr Kämpfe,
bei dem Baumpilz an Ihrer Kirsche handelt es sich um einen holzzerstörenden Pilz, der langfristig dazu führen wird, dass der Baum abstirbt. Diese Pilze gehören zu den Porlingen (Polyporus- und Phellinus-Arten).
Diese Arten dringen durch Wunden ein, die z. B. bei Frost, durch Verletzungen oder durch unsachgemäßen Obstbaumschnitt entstehen können. Auf den Wundstellen keimen die Sporen aus und das Pilzmycel wuchert in den Leitungsbahnen. Der Baum ist dann langfristig nicht mehr zu retten. Der Pilz wächst unter der Rinde weiter, dies ist auch mit Fungiziden nicht zu verhindern und nicht unbedingt mit bloßem Auge erkennbar. In diesem Fall sollte der Baum gefällt werden.
Ggf. sollten Sie die Standfestigkeit Ihres Baumes von einem geprüften Baumsachverständigen beurteilen lassen.
Leider gibt es keine Möglichkeit, diese Pilze nachhaltig zu bekämpfen. Das Entfernen des Fruchtkörpers außen verhindert, dass weitere Obstbäume befallen werden. Wenn bereits vermutlich ein großer Fruchtkörper vorhanden ist, der schon viele Sporen produziert hat, müssen Sie damit rechnen, dass auch andere Bäume infiziert wurden.
Generell empfiehlt es sich, nur bei trockenem Wetter zu schneiden (Steinobst nur im Sommer).
Wunden, die durch Obstbaumschnitt, entstanden sind und einen größeren Durchmesser als eine 1 € - Münze haben, mit
Malusan Wundverschluss verstreichen. Damit können Sie das Eindringen von Krankheitserregern verhindern.
Weitere Tipps zur Pflege des Kirschbaums finden Sie in unserem Magazin:
https://www.neudorff.de/.../kirschbaum-pflanzen.html
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer