Eure Beiträge

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Name: Marianne Nagler
Beitrag vom: 13.07.2017
Die abgeernteten Ruten unserer sommertragenden Himbeeren wurden bodennah abgeschnitten. Dabei entdeckte ich violett-schwarze Stellen an einigen verbleibenden neuausgetrieben Ruten. - die Rutenkrankheit -Die befallenen Ruten wurden herausgeschnitten.
Der Bestand wurde bis dahin nicht gedüngt, wurde gemulcht, stand allerdings bis zum heutigen Ausschnitt sehr dicht.

Vor drei Jahren wurden generell von der Bayerischen Landesanstalt für Garten empfohlene Sorten neu gepflanzt, weil die vorherigen Himbeerpflanzen ebenfalls die Rutenkrankheit hatten. Vor der Neuanlage wurde die Erde 50 cm tief ausgetauscht.

Was kann man tun, um ein Übergreifen auf die noch gesunden neuen Ruten zu verhindern.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 14.07.2017
Hallo Frau Nagler,

der Pilz ist ein Schwächeparasit und dringt vorzugsweise über Verletzungen an der Rinde ein, die z.B. durch starke Winterkälte oder die Rutengallmücke entstehen. Auch eine ungleichmäßige Wasserversorgung und mechanische Verletzungen ermöglichen dem Pilz das Eindringen.

Sie sollten die Himbeerpflanzung so auslichten, dass nur ca. 10 Ertragsruten je laufendem Meter stehen bleiben. Vermeiden Sie jedoch bei allen Kulturarbeiten Verletzungen der Pflanzen. Vitalisieren Sie im Frühjahr bei Austrieb neuer Ruten mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel 1%ig. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten. Die Spritzung sollte im wöchentlichen Abstand regelmäßig wiederholt werden.
Decken Sie den Boden der Himbeerhecke zum Schutz vor Austrocknung immer mit einer dicken Schicht Mulchkompost ab. Zusätzlich wässern Sie Ihre Himbeeren in Trockenperioden stets ausreichend. Durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Azet Beeren- & ObstDünger sorgen Sie für kräftige, vitale Pflanzen.

Weiterhin erneuern Sie die Himbeerhecken alle 10-12 Jahre, da der Pilz in überalterten Anlagen regelmäßig auftritt (am besten den Standort wechseln, wenn schon einmal Probleme aufgetreten sind, da auch beim Auskoffern befallene Reste im Boden verbleiben können). Achten Sie beim Einkauf auf befallsfreies bzw. widerstandsfähiges Pflanzgut (leider ist das keine Garantie, dass die Krankheit nicht doch auftritt, wie es bei Ihnen der Fall ist, trotz widerstandsfähiger Sorten).
Folgende Himbeersorten sind widerstandsfähig gegen Rutenerkrankungen und können für den Haus- und Kleingartenanbau empfohlen werden (nach Reifezeiten):
„Meeker“
„Willamette“
„Elida“
„Tulameen“
„Rubaca“
„Gradina“
„Dr. Bauers Rusilva“
„Autumn Bliss“

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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