Eure Beiträge

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Name: Kirsten
Beitrag vom: 25.08.2011
Guten Tag,

vor einigen Tagen stellte ich fest, dass meine Hauszwetschge die Schrotschusskrankheit hat. In einem älteren Beitrag im Forum schreiben Sie, dass man die betroffenen Äste herausschneiden soll. Es sind jedoch alle laubtragenden Äste betroffen, die kann ich doch nicht alle schneiden?

Ist mein Zwetschgenbaum noch zu retten?

Ich habe diesen Sommer Anfang August das erste Male einen Sommerschnitt an der Hauszwetschge vorgenommen, da diese sehr viele Wasserschosse und nur noch wenig Früchte hat. Kann dies der Auslöser für den Ausbruch der Krankheit gewesen sein?

Es wäre schön wenn Sie mir einen guten Rat hätten, da diese Hauszwetschge der Mittelpunkt der Rasenfläche meines Schrebergartens ist.

Mit freundlichem Gruß
Kirsten
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 25.08.2011
Hallo Kirsten,

die pilzliche Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila) tritt verstärkt in niederschlagsreichen Sommern auf. Ein Sommerschnitt ist da sogar positiv zu bewerten, weil er dafür sorgt, dass der Baum im Inneren schneller abtrocknet. Dadurch finden die Pilzsporen nicht so gute Infektionsbedingungen vor.
Sie müssen auch nicht alle Äste mit befallenen Blättern abschneiden, sondern nur diejenigen mit eingesunkenen Stellen unter der Rinde. Darin würde der Pilz sonst überwintern und nächstes Frühjahr gleich wieder die jungen Blätter infizieren.

Dadurch treten ab Mai auf den Blättern zahlreiche rötliche bis braune Flecken auf. Die Befallsstellen trocknen ein und fallen heraus, so dass die Blätter wie "mit Schrot durchschossen" aussehen.
Bei starkem Befall beginnen die Blätter schon im Juni abzufallen. Auf den Früchten führt die Infektion zu rotumrandeten Flecken und fadem Geschmack. An den Zweigen entstehen durch den Pilz langgestreckte, eingesunkene Stellen, aus denen Wundgummi austritt. Befallene Triebe sterben meist ab. Der Pilz überwintert an den Trieben und auf befallenen Früchten.

Zur Vorbeugung sorgen Sie mit einer ausgewogenen organischen Düngung (z. B. mit Azet BeerenDünger) für eine gute Ernährung des Baumes. Bedecken Sie den Boden unter den Obstbäumen regelmäßig mit einer dicken Schicht Mulch aus Rasenschnitt. Gerade in trockenen Frühsommern durchdringend bewässern.
Weiterhin ist es wichtig, befallene Blätter und Früchte zu vernichten.

Eine Bekämpfung dieser Krankheit mit Pflanzenschutzmitteln ist im Haus- und Kleingarten nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Kirsten
Beitrag vom: 25.08.2011
Hallo Frau Germeyer,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Befallene Blätter und Früchte entsorge ich schon seither im Hausmüll. Das mit dem Rückschnitt hatte ich dann wohl falsch verstanden. Ich werde im Frühjahr düngen, mulchen und bei Bedarf wässern und hoffe, dass sich mein Baum erholt.

Noch schöne Sommertage wünscht Ihnen Kirsten
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