Eure Beiträge

Thema wurde geschlossen, bei weiteren Fragen zum Thema, schreibt bitte einen neuen Eintrag

no_image.jpg
Name: Kunz, Horst
Beitrag vom: 22.06.2016
Hallo!
Ich bekomme an meinen Gewächshausgurken im Bereich des Stieles ( Haupttrieb) weiße Pilzablagerungen. An diesen Stellen sind nach 3 Tagen die Stiele durchgefault und die Pflanze bricht zusammen.
Wie kann man und mit was kann man diese Stellen Behandeln?
no_image.jpg
Name: Neudorff
Beitrag vom: 22.06.2016
Hallo Herr Kunz

An Gewächshausgurken können verschiedene Stängelfäulen auftreten.

Häufig sind u. a. Gummistängelkrankheit oder Stängelbrand (Didymella bryoniae), bei der die (Seiten-)Triebe längliche dunkle Flecken bekommen. Erstreckt sich der Befall rund um den Stängel, knickt dieser gummiartig ab. Auch Blätter und Früchte können befallen sein.

Ihrer Beschreibung nach handelt es sich bei Ihren Gurken jedoch um die Sclerotinio-Welke (Sclerotinia sclerotiorum).
Diese Krankheit kann ebenfalls einzelne Triebe oder ganze Pflanzen zum Absterben bringen. Zunächst entwickelt sich auf kleineren, bräunlichen Faulstellen am Stängel ein weißes, watteartiges Pilzgeflecht. An dieser Stelle welkt der Stängel und stirbt ab. Im Pilzmyzel befinden sich runde, schwarze Dauerfruchtkörper. Fallen diese zu Boden, können sie dort mehrere Jahre überdauern und Nachfolgekulturen (auch Tomaten, Paprika, Salat...) befallen.

Stängelfäulen werden gefördert durch lange Blattnässedauer, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Temperaturschwankungen und Verletzungen an den Pflanzen. Auch die welkenden Blütenblätter können Eintrittspforten für die Pilze darstellen.
Eine direkte Bekämpfung der Krankheiten ist mit naturgemäßen Pflanzenschutzmitteln nicht möglich.
Daher ist gute Hygiene für das Kleingewächshaus am wichtigsten. Sie sollten alle Stangen oder Haltevorrichtungen mit einem handelsüblichen Essigreiniger abwaschen. Verwenden Sie alte Schnüre nicht wieder.

Sind letztes Jahr die runden, schwarzen Sclerotien an den Faulstellen aufgetreten, sollten Sie die oberste Erdschicht (5 - 10 cm) entweder tief untergraben oder besser durch frische Erde (z. B. NeudoHum Tomaten- und GemüseErde) ersetzen.
Pflanzen Sie nicht zu dicht und lüften Sie immer gründlich. Gießen Sie nur morgens und nicht über die Blätter. Schneiden, ernten und entblättern Sie nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Befallenes/verdächtiges Pflanzenmaterial sollten Sie sofort aus dem Bestand entfernen und vernichten (nicht in den Kompost geben!). Stecken Sie es am besten in eine Plastiktüte, damit kein Sporenmaterial ausfällt.

Mit freundlichen Grüßen
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Katharina Fasse
War dieser Beitrag hilfreich?70
Name: Lothar Jaroß
Beitrag vom: 26.05.2024
Die aufgeplatzten stellen an den Stängeln sind trocken keine Fäulnis.
War dieser Beitrag hilfreich?20
Name: Neudorff
Beitrag vom: 27.05.2024
Hallo Herr Jaroß,

um Ihnen besser weiterhelfen zu können, wäre es nett, wenn Sie uns bitte Fotos Ihrer Pflanzen an beratung@neudorff.de senden könnten.

Freundliche Grüße
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
War dieser Beitrag hilfreich?20