Eure Beiträge

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Name: Mathias Müller
Beitrag vom: 18.05.2014
Immer wieder habe ich das Problem bei meinen Gewächshausgurken. Die ersten Gurken schimmeln am Blütenansatz oder haben am Blütenansatz geleeartige Perlen. Später kommt es bei der Pflanze manchmal zu Schimmel an einer Blattachsel und das war es für die Pflanze. Woran kann es liegen oder was kann ich tun? Jedes Jahr Pferdemist und Frische Komposterde eingebracht.
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Name: Jens
Beitrag vom: 18.05.2014
Handelt es sich dabei um veredelte Gurkenpflanzen?
Wenn ja, dann solltest du folgende Tipps beherzigen:
- Pflanzen an Schnur bzw. Stab aufleiten
- Alle Seitentriebe entfernen (ähnlich Tomate)
- Unterhalb 60 cm Wuchshöhe ALLE Früchte entfernen. Ab 60 cm Wuchshöhe in jeder 2. Blattachsel 1 Frucht belassen
- Früchte nicht zu groß werden lassen. Einzelne große Früchte schwächen die Pflanze, so dass Erntepausen entstehen.

(Und/oder google einfach mal nach 'Der Anbau von Gurken im Kleingewächshaus')

Viel Erfolg und gutes Gelingen.

MfG

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Name: Neudorff
Beitrag vom: 19.05.2014
Hallo Matthias,

das Faulen am Blütenansatz kann durch falsche Ernährung (Kalziummangel in der Frucht) verursacht werden (s. Blütenenfäule im Pflanzen-Doktor auf diesen Seiten). Anschließend kommt oft noch ein Pilzbefall hinzu. Vitalisieren Sie die Pflanzen früh genug mit Neudo-Vital Obst-Spritzmittel, vitale Pflanzen werden weniger von Pilzkrankheiten befallen.

Zu den abfaulenden Stängeln:
An Gewächshausgurken können verschiedene Stängelfäulen auftreten.
Häufig sind u. a. Gummistängelkrankheit oder Stängelbrand (Didymella bryoniae), bei der die (Seiten-)Triebe längliche dunkle Flecken bekommen. Erstreckt sich der Befall rund um den Stängel, knickt dieser gummiartig ab. Auch Blätter und Früchte können befallen sein.

Die Sclerotinia-Welke (Sclerotinia sclerotiorum) kann ebenfalls einzelne Triebe oder ganze Pflanzen zum Absterben bringen. Zunächst entwickelt sich auf kleineren, bräunlichen Faulstellen am Stängel ein weißes, watteartiges Pilzgeflecht. An dieser Stelle welkt der Stängel und stirbt ab. Im Pilzmyzel befinden sich runde, schwarze Dauerfruchtkörper. Fallen diese zu Boden, können sie dort mehrere Jahre überdauern und Nachfolgekulturen (auch Tomaten, Paprika, Salat...) befallen.

Stängelfäulen werden gefördert durch lange Blattnässedauer, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Temperaturschwankungen und Verletzungen an den Pflanzen. Auch die welkenden Blütenblätter können Eintrittspforten für die Pilze darstellen.
Eine direkte Bekämpfung der Krankheiten ist mit naturgemäßen Pflanzenschutzmitteln nicht möglich.
Daher ist gute Hygiene für das Kleingewächshaus am wichtigsten. Sie sollten alle Stangen oder Haltevorrichtungen mit einem handelsüblichen Essigreiniger abwaschen. Verwenden Sie alte Schnüre nicht wieder.

Sind letztes Jahr die runden, schwarzen Sclerotien an den Faulstellen aufgetreten, sollten Sie die oberste Erdschicht (5 - 10 cm) entweder tief untergraben oder besser durch frische Erde (z. B. NeudoHum Tomaten- und GemüseErde) ersetzen.
Pflanzen Sie nicht zu dicht und lüften Sie immer gründlich. Gießen Sie nur morgens und nicht über die Blätter. Schneiden, ernten und entblättern Sie nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Befallenes/verdächtiges Pflanzenmaterial sollten Sie sofort aus dem Bestand entfernen und vernichten (nicht in den Kompost geben!). Stecken Sie es am besten in eine Plastiktüte, damit kein Sporenmaterial ausfällt.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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