Eure Beiträge

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Name: Hannelore Brendel
Beitrag vom: 15.03.2012
Sehr geehrte Gartenliebhaber,
ich habe seit sieben Jahren an der Nordseite ein immergrünes Pfaffenhütchen. Es hatte sich ganz gut gemacht und ist schön in Form geschnitten. Ca. 1,70 x 1,50 m. Wir wohnen im milden Weinbauklima (Vorder-/Grenze zur Südpfalz) und so war der Winter bislang auch kein Problem.
Nun habe ich den Salat. Ich hatte es im Spätherbst geschnitten. Der daran anschließende Winter war so mild, dass es viele neue Triebe bekommen hatte. Der Spätfrost hat dann die neuen, aber auch alle alten Blätter dahingerafft. Sämliche Blätter sind grau, tw. mit schwarzem Belag.
Ist die Pflanze noch zu retten? Soll ich jetzt nochmal schneiden? Oder ein spezieller Dünger?
Es wäre absolut schade, wenn ich den Strauch entfernen müsste.

Viele Grüße
Hannelore Brendel
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 15.03.2012
Sehr geehrte Frau Brendel,

die graue Färbung und die dunklen Flecken auf den Blättern Ihres Spindelstrauches (Euonymus japonicus) wurden durch die plötzliche starke Kälte im Februar verursacht. Bei starker Schädigung färben sich die Blätter vollständig braun und sterben ab. Oft ist auch noch ein alter Mehltaubefall dabei.
Die kleinblättrigen Spindelsträucher sind normalerweise relativ frosthart, die großblättrigeren Sorten von Euonymus japonicus können jedoch in kalten Wintern zumindest ihre Blätter verlieren oder sogar im Holz zurückfrieren.

Besonders bei kalten, austrocknenden Winden verdunsten die Pflanzen (vor allem in Kübeln, Pflanztrögen und exponierter Lage) über die Blätter viel Wasser. Der gefrorene Boden kann den Wurzeln jedoch kein Wasser nachliefern, so dass Blätter und Triebe vertrocknen. Wässern Sie daher an frostfreien Tagen immer gründlich, um Austrocknung zu verhindern.
Vor Wintersonne können Sie die Pflanzen durch Reisig oder spezielles Vlies schützen.

Euonymus ist sehr schnittverträglich. Wir empfehlen, die geschädigten Triebe zurückzuschneiden (falls erforderlich bis ins alte Holz), um sie zum Wiederaustrieb anzuregen.
Allerdings sollten Sie damit noch bis April warten, dann können Sie besser sehen, wo die Pflanze wieder austreibt. Sie können auch einmal einzelne Zweige vorsichtig ankratzen: Ist die Versorgungsschicht unter der Rinde (Kambium) noch grün, lebt der Zweig noch. Ansonsten müssen Sie schrittweise soweit zurückschneiden, bis der Anschnitt wieder ringsum grün ist.

Um einen kräftigen Neutrieb zu fördern, düngen Sie Ihren Spindelstrauch jedes Frühjahr mit Azet KoniferenDünger, einem organischen Dünger für alle immergrünen Gehölze. Unsere Azet-Dünger enthalten zusätzlich MyccoVital (Mykorrhiza) für ein kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum.

Die Frosthärte Ihres Spindelstrauches lässt sich für den kommenden Winter verbessern, indem Sie ihn im August/September mit Azet VitalKali versorgen. Diese zusätzliche Kalium-Düngung beeinflusst den Wasserhaushalt der Pflanzen positiv und erhöht damit die Widerstandsfähigkeit gegen Frostschäden. Ein Abdecken des Bodens mit organischem Material wie Laub, Kompost oder Reisig kann ebenfalls helfen, stärkeres Austrocknen, bzw. Einfrieren des Bodens zu verhindern.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Hannelore Brendel
Beitrag vom: 15.03.2012
Sehr geehrte Frau Germeyer,

ganz herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich werde Ihren Rat befolgen.

Vielen Dank für Ihre Mühe
Hannelore Brendel
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