Eure Beiträge

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Name: Cornelia Frei
Beitrag vom: 11.08.2011
Ich habe zwei aus Kürbiss-Samen (gekaufte Früchte) selbstgezogene Kürbisse, einen Hokkaido und einen Butternut. Sie sind nebeneinander gepflanzt und wachsen prächtig. Beide blühen auch reichlich. Aber nur einer bildet Früchte aus. Bei dem anderen fallen die Blüten einfach ab. Woran kann das liegen?
Viele Grüße
Cornelia Frei
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 11.08.2011
Sehr geehrte Frau Frei,

Kürbisse besitzen männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Die weiblichen Blüten, aus den später die Früchte werden, haben hinter der Blüte eine Verdickung, den Fruchtknoten. Männliche Blüten besitzen diese Verdickung nicht, dafür aber lange Staubgefäße in der Mitte, in den die Pollen zur Bestäubung sitzen. Meist sind mehr männliche als weibliche Blüten vorhanden.

Probleme mit dem Fruchtansatz können entstehen, wenn z. B. durch Nährstoffmangel keine weiblichen Blüten mehr ausgebildet werden oder wenn diese nicht ausreichend befruchtet werden.
Sie müssten darum Ihren Problem-Kürbis einmal genauer betrachten: Sind überhaupt ausreichend weibliche Blüten angesetzt?
Wenn nicht, sollten Sie schnell noch einmal flüssig mit BioTrissol TomatenDünger nachdüngen. Meist bilden sich dann bald wieder weibliche Blüten.

Oder sind weibliche Blüten vorhanden, diese werden aber, weil unbefruchtet, abgeworfen? Die Befruchtung übernehmen normalerweise Hummeln und Bienen. Sind diese aus verschiedenen Gründen nicht unterwegs, müssen Sie die Bestäubung selbst vornehmen. Streichen Sie mit einem weichen Pinsel über die Staubfäden der männlichen Blüten, bis der Pinsel voller goldgelbem Pollen sitzt. Diesen übertragen Sie dann auf die Narbe in der Mitte der weiblichen Blüten.
So sollten sich in nächster Zeit noch einige Früchte bilden.

Lassen Sie aber nicht zuviele Kürbisse auf einmal wachsen, weil Sie die Pflanze damit überfordern könnten. Auch brauchen die angesetzten Kürbisse noch genug Zeit zum Ausreifen, weswegen Sie die Pflanzen dann irgendwann entspitzen sollten.

Bei Saatgut aus geernteten oder gekauften Früchten müssen Sie aber damit rechnen, dass es sich nicht mehr um Original-Sorten und -arten handelt, da sich Kürbisse gerne miteinander kreuzen.
In schlimmsten Fall hätten sich ungenießbare Zierkürbisse eingekreuzt, so dass Ihre Kürbisse nicht essbar wären. Sollte Ihnen also ein bitterer Geschmack auffallen, verzichten Sie besser auf den Verzehr.

In unserem Magazin finden Sie hier https://www.neudorff.de/.../kuerbis-anpflanzen.html einen möglicherweise hilfreichen Beitrag, in welchem wir über den Anbau von Kürbissen sprechen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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