Eure Beiträge

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Name: Otto Ulrich
Beitrag vom: 02.08.2017
Am Nektarinenbäumchen kräusel sich die Blätter, ebenso an der roten Johannisbeere, was kann man da gegen tun.
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 04.08.2017
Hallo Herr Ulrich,

die Kräuselungen am Nektarinenbaum sind vermutlich von der Kräuselkrankheit verursacht worden.

Diese Krankheit wird vom Pilz Taphrina deformans verursacht. Auf den Blättern bilden sich schon kurz nach dem Austrieb unregelmäßige, hellgrüne, gelbe oder rötliche Deformationen. Daneben findet sich auf der Blattoberseite ein zarter, weißer Pilzbelag. Auch die Triebe erscheinen gestaucht. Bei starkem Befall, der insbesondere durch lang anhaltende Blattfeuchte gefördert wird, fallen sowohl Laub als auch Früchte vorzeitig ab. Der Neuaustrieb ist in der Regel befallsfrei und entwickelt sich normal. Bei geschwächten Pflanzen kann diese Erkrankung auch zum Absterben führen.
Der Pilz überwintert auf den Trieben und Knospenschuppen. Von dort erfolgt im Spätwinter der Neubefall. Die Krankheit befällt auch Aprikosen und Nektarinen.

Schneiden Sie jetzt alle befallenen Blätter und Triebe heraus und vernichten Sie diese. Zusätzlich lichten Sie die Pflanzen regelmäßig im März/April aus. Durch das rasche Abtrocknen des Laubes verringert sich das Infektionsrisiko.

Vitalisieren Sie die Pfirsiche im nächsten Jahr mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
Behandlungsbeginn ist ab Schwellen der Blattknospen (manchmal schon Mitte Februar, wenn die Temperaturen 10°C überschreiten), Wiederholungen erfolgen alle 7-14 Tage bis Ende April. Bei Frost besteht keine Infektionsgefahr.

Ihre Johannisbeere ist vermutlich mit Blattläusen befallen gewesen. Dabei könnte es sich um einen Saugschaden durch die Johannisbeerblasenlaus (Cryptomyzus ribis) gehandelt haben.

Die Johannisbeerblasenlaus sitzt an den Unterseiten der Johannisbeerblätter. Die Läuse sind cremeweiß bis blassgrün und länglich. Durch ihre Saugtätigkeit bilden sich auffällig rötlichbraune Aufwölbungen auf der Blattoberseite. Im Laufe des Sommers entwickeln sich geflügelte Läuse. Diese verlassen die Johannisbeere und kehren erst im Herbst auf die Johannisbeersträucher zurück.

Entfernen Sie stark befallene Blätter und entsorgen Sie diese.

Zur Bekämpfung der Blasenläuse ist Spruzit Schädlingsfrei*,°* in gewerblich genutzten Kulturen zugelassen. Spruzit Schädlingsfrei*,° enthält als Wirkstoffe Natur-Pyrethrum und Rapsöl und ist nicht bienengefährlich**.
Sie sollten bei der Anwendung des Präparates darauf achten, dass die Schädlinge direkt getroffen werden. Benetzen Sie sowohl die Blattober- als auch die Blattunterseiten gründlich. Die Spritzung sollte vorzugsweise in den Abendstunden vorgenommen werden.

Bei einer Austriebsspritzung mit Promanal Neu Austriebsspritzmittel*,°* gegen überwinternde Spinnmilben werden die Winterstadien der Blasenläuse nach eigenen Erfahrungen mit erfasst.

Weitere Informationen zu den empfohlenen Präparaten entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

**NB 6641: Nicht bienengefährlich (B 4)

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich


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Name: Otto Ulrich
Beitrag vom: 05.08.2017
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Ich werde die von Ihnen empfohlenen Spritzmittel dem entsprechend anwenden.
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