Eure Beiträge

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Name: Gudrun Schäfer
Beitrag vom: 30.05.2017
Unsere Radieschen werden von Erdflöhen angefressen. Blätter haben lauter Löcher.
Gurken werden von Asseln angefressen.
was kann ich dagegen tun?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 01.06.2017
Hallo Frau Schäfer,

Erdflöhe (Phyllotreta-Arten) sind ca. 1,8 - 3 mm große Käfer, die je nach Art entweder blauschwarz glänzend oder gelb gestreift sind. Sie springen bei Berührung lebhaft umher.
Bei warm-trockener Witterung im April/Mai können sie durch ihren Fraß an jungen Kulturpflanzen große Schäden anrichten. Aussaaten werden zum Teil vollständig vernichtet.

Die Käfer überwintern in Verstecken im Oberboden. Sie fressen ab März zunächst an bestimmten Unkräutern. Erst später wechseln sie zu den Kulturpflanzen über. Dort verursachen sie dann den typischen Fenster- und Lochfraß.
Ende Mai/Anfang Juni werden an und unter den befressenen Pflanzen Eier abgelegt, aus denen kleine Larven schlüpfen. Diese ernähren sich von feinen Faserwurzeln, richten aber keinen bedeutenden Schaden an. Im Juli /August verpuppen die Larven sich in einem Erdkokon. Auch die bald darauf schlüpfenden Jungkäfer verursachen bis zur Überwinterung den typischen Fraßschaden.

In gewerblich genutzten Kulturen ist eine Bekämpfung der Erdflöhe mit Spruzit Schädlingsfrei*,°* zugelassen.
Spruzit*,° enthält als Wirkstoffe Natur-Pyrethrum und Rapsöl und ist nicht bienengefährlich**.
Die Spritzung wird beim ersten Auftreten der Käfer in den Abendstunden durchgeführt. Die Pflanzen werden tropfnass gespritzt und die Behandlung nach einer Woche wiederholt.

Zur Vorbeugung eines weiteren Befalls lockern Sie regelmäßig den Boden und beseitigen aufkommende Unkräuter sofort. So finden die Erdflöhe im Bereich der Beete keine Nahrung und wandern ab.
Zusätzlich gießen Sie die Beete regelmäßig. Erdflöhe lieben Trockenheit und Wärme besonders und meiden feuchte Flächen.

Im kommenden Jahr vermeiden Sie die Zuwanderung der Schädlinge durch das Auflegen des SchädlingsschutzNetzes. Setzen Sie das SchädlingsschutzNetz bereits ab Kulturbeginn ein.
Für einen sicheren Schutz - auch vor anderen Schädlingen wie z.B. Gemüsefliegen - muss das Netz an den Enden und Seiten sehr gut abgedichtet werden.
Das Netz ist wasser- und luftdurchlässig, mehrfach verwendbar und kann bis zur Ernte auf den Kulturen verbleiben. Das Netz hat eine Maschenweite von 0,8 x 0,8 mm.


Die grauen, ca. 2 cm langen Asseln gehören zu den Tieren, die im Garten sowohl nützlich als auch schädlich sein können.
Im Kompost bei der Humuszersetzung leisten sie wertvolle Dienste, indem sie die groben Bestandteile mit ihren Kiefern zerbeißen.
Treten sie in großer Zahl im Garten auf, so können die Asseln jedoch auch beträchtliche Schäden durch Lochfraß an vielen Kulturen, wie z.B. an Salat, Gurken, Erdbeeren, Roten Beten etc. verursachen. Die Fraßstellen befinden sich meist in unmittelbarer Nähe des Erdbodens.

Asseln sind sehr feuchtigkeitsliebende Tiere, weshalb sie sich tagsüber bevorzugt an schattigen und feuchten Orten, wie z.B. unter Steinen, Brettern oder Pflanzenresten aufhalten. Oft sitzen sie während des Tages auch in Erdlöchern.

Indem Sie den Boden wiederholt hacken, zerstören Sie die Verstecke und Schlupfwinkel der Asseln. Zusätzlich legen Sie Bretter, Steine oder ähnliches in die Kulturen, um den Asseln tagsüber ein Versteck anzubieten. Während des Tages sammeln Sie die Tiere ab oder überbrühen sie mit heißem Wasser.

Zugelassene Präparate zur Bekämpfung von Asseln in Pflanzenbeständen können wir Ihnen leider nicht anbieten.


Nähere Informationen zur Anwendung und Zulassung des empfohlenen Produktes entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

**NB 6641: Nicht bienengefährlich (B 4)

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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