Eure Beiträge

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Name: Roth
Beitrag vom: 16.07.2012
unser Rasen hat seit 3 Wochen ganz verdichtete Stellen. Dort wo diese sind, ist nicht das "Rasengras" sondern was ähnliches, welches heller grün wird.

Wenn man mit einem Rechen darübergeht stellt sich dieses Gras hoch, es ist dann doppelt so lang wie der Rasen und wenn man daran ganz leicht zeiht, dann löst sich dieses Gras und es entsteht eine kahle Stelle.

Man meint, dass dieses Gras das Rasengras überwuchert und "verstickt"

Ich habe Fotos gemacht, weiß aber nicht wie ich diese hier einstellen kann.

Der Rasen ist ca. 3 Jahre alt und gepflegt.



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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 17.07.2012
Hallo Frau/Herr Roth,

wahrscheinlich handelt es sich bei den Ungräsern in Ihrem Rasen um Hirsen.

Hirsen sind einjährige, Wärme liebende Gräser, die schnell zur Blüte gelangen. Bei Bodentemperaturen von 20 – 22°C keimen und wachsen die Hirsearten zügig. Die Halme sind relativ breit und grob. Da sie flach wachsen, überwuchern und hemmen sie die erwünschten Rasengräser in ihrer Entwicklung. Die Vermehrung und Überdauerung der Ungräser erfolgt über zahlreich gebildete Samen. Vor allem bei Rasenneueinsaaten, Rasenerneuerungen und bei lückigen Rasen kann die Verbreitung der Hirse zum Problem werden.

Vor wenigen Jahren war das Auftreten von Hirsearten auf Randgebiete im Alpenraum beschränkt. Mittlerweile ist die Hirse im ganzen Bundesgebiet zu finden.
Häufig werden Hirsesamen durch aufgefüllten Mutterboden eingeschleppt, vorzugsweise durch Böden, die ursprünglich von Maisfeldern stammen. Auch die Vogelfütterung (Vogelhäuschen) kann zur Einschleppung von Hirsesaatgut beitragen.

Als einjähriges Ungras keimt die Hirse im Frühjahr und stirbt im Herbst wieder ab. Dabei ist sie stark von der Lichtmenge und der Temperatur abhängig. Bei weniger als 12 Stunden Licht und einer Temperatur unter 15°C wird die Hirse braun und stirbt ab.
Im Frühsommer bei nicht allzu großer Hitze und Trockenheit kann Vertikutieren dazu beitragen, dass die Hirsestängel angehoben werden. Dann kann die Hirse leichter mit einem niedrig (4 cm) eingestellten Mäher abgemäht werden. Regelmäßiges Mähen ist wichtig, damit die Hirse gar nicht erst zur Blüte gelangt und neue Samen produziert.

Leider können Sie Ungräser im Rasen nur durch manuelles Ausstechen bekämpfen. Es gibt keinen Unkrautvernichter, der die verschiedenen Grasarten einzeln unterscheiden und bekämpfen kann. Rasenunkrautvernichter gibt es nur für zweikeimblättrige Pflanzen wie z. B. Klee, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Wegerich. Diese können aber auch nicht im ersten Jahr eingesetzt werden.

Wichtig ist es, bei der Neueinsaat, bei Rasenerneuerungen und bei lückigen Rasen so vorzugehen, dass die Widerstandsfähigkeit der Rasengräser gegenüber der Ungraskonkurrenz möglichst gestärkt wird. Hierzu trägt eine optimale Nährstoffversorgung, ein richtig eingestellter pH-Wert und eine entsprechende Bodenstruktur bei.

Wir raten Ihnen zu folgender Vorgehensweise:

1. Kontrolle des pH-Wertes
Mit dem pH-Bodentest ermitteln Sie den pH-Wert Ihres Bodens und damit den aktuellen Kalkbedarf. Der pH-Wert sollte zwischen 6 (leichter Boden) und 7,0 (schwerer Boden) liegen.

2. Aufkalken
Ist der pH-Wert zu niedrig, wird der Boden mit Azet® VitalKalk aufgekalkt. Azet® VitalKalk ist ein milder Düngekalk, der durch Zusatz von Azotobakter-Bakterien und Spurenelementen aus Meeresalgen als "Bodenaktivator" wirkt. Er kann das ganze Jahr über angewendet werden. Je nach Bedarf werden 100-300 g/m² Azet® VitalKalk ausgebracht. Die genaue Menge entnehmen Sie bitte dem Merkblatt, das dem Test-Set beiliegt.

3. Nährstoffversorgung
Durch eine Düngung Ihrer Rasenfläche mit Azet® RasenDünger wird die Konkurrenzkraft Ihres Rasens gestärkt und die Hirse kann sich nicht mehr so leicht in den Lücken ausbreiten. Der Dünger beginnt sofort nach dem Auflösen und Einwässern zu wirken und wirkt dann bis zu drei Monate lang.

4. Humusversorgung
Bei der Düngung Ihres Rasen sollten 100 g unseres Dauerhumuskonzentrates Azet® RasenBodenAktivator pro Quadratmeter mit ausgebracht werden. Dies verbessert den Luft- und Wasserhaushalt des Bodens und sorgt somit für dauerhaft gute Wuchsbedingungen der Rasengräser.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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