Eure Beiträge

Hallo,
wir haben uns dieses Jahr so ein kleines grünes Tomatenzelt gekauft und haben da in 2 Reihen gesamt 8 Pflanzen reingesetzt. Die sind auch sehr gut gekommen, werden groß und fett, bilden aber ein extrem üppiges Blattwerk aus. Blütenansätze sind kaum zu erkennen. Mir wird dieser Blätterurwald zu viel und ich weiß nicht, ob ich die Blätter einfach entfernen kann, so dass die Pflanzen besser Luft bekommen.

Hallo Claudia,

Sie dürfen Tomaten nicht zu dicht setzen, sonst bekommen sie auch unter Dach Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule. Außerdem fehlt dann Licht und die Früchte reifen nicht gut aus.
Je nach Sorte brauchen die Pflanzen unterschiedliche Abstände. Balkontomaten z. B. bleiben kleiner und kompakter, wogegen Stabtomaten kräftig wachsen, dafür aber meist eintriebig gezogen werden (Seitentriebe ausbrechen). Manche Wildtomaten und Cocktailtomaten können gut mehrtriebig wachsen, brauchen dann aber auch entsprechend Abstand zu ihren Nachbarn.
Sie sollten jetzt erst einmal die untersten Blätter (die beim Gießen nassgespritzt werden) ausbrechen. Dann können Sie noch alle Geiztriebe (Seitentriebe in den Blattachseln) ausbrechen. Sollten Seitentriebe schon genaus so hoch wie der Haupttrieb sein, wählen Sie den Trieb mit mehr Blütenansätzen. Den anderen schneiden Sie weg.
Sollte dann immer noch keine Luft in Ihrem Tomatenzelt sein, müssten Sie evtl. 2 Pflanzen herausnehmen und anderswo aufpflanzen. Tomaten wachsen bei guter Wasser- und Düngerversorgung auch gut im Kübel, z. B. an einer warmen Südwand unterm Dachüberstand.
Die anderen Pflanzen könnten Sie dann etwas luftiger aufleiten oder sogar noch einmal versetzen (gut gießen).
Wenn Sie sehr viel Blatt- und Triebmasse entfernt haben, dürfen Sie erst einmal nicht mehr düngen. Sonst kommt es leicht zu Überdüngungsschäden.
Warten Sie also 1-2 Wochen mit der nächsten Düngergabe ab.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer