Eure Beiträge

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Name: Manfred Czychi
Beitrag vom: 14.07.2013
Hallo, seit vielleicht 8 Wochen (Anfang Juni) stirbt der nun ca. 23 Jahre alte Wilde Wein an unserer Hauswand partiell ab. Befall ist nicht zu erkennen, kein Pilz, keine Milben, keine Flecken, auch keine Verletzungen an den Stämmen. Kann das eine Folge der starken Regenfälle oder im Gegenteil der Trockenheit - wir hatten jahrelang gewässert, nun nicht mehr - sein?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 15.07.2013
Hallo Herr Czychi,

beide Erklärungen sind möglich. An einer Hauswand ist vielleicht die Trockenheit noch etwas wahrscheinlicher (es sei denn, Sie hatten auch Überschwemmungen), gerade wenn Sie Ihren Wein über die Jahre mit Wasser aus der Kanne verwöhnt hatten und er darum nicht so tiefe Wurzeln ausgebildet hat.

Am besten, Sie graben einmal vorsichtig nach, ob die Erde in 30-40 cm Tiefe eher zu trocken oder zu nass ist.
Ist sie zu nass, sollten Sie möglichst drainieren: Schlagen Sie Löcher (z. B. mit einer Brechstange) und füllen Sie diese mit grobem Sand oder feinem Kies zur Entwässerung und Belüftung. Verbessern Sie den Boden häufiger mit Azet RasenBodenAktivator, einem natürlichen Dauerhumkonzentrat.
Ist der Unterboden zu trocken, bewässern Sie durchdringend (seltener, aber dafür mehr auf einmal). Stärken Sie die Wurzeln durch Gießen mit Algan Wachstumshilfe, einem natürlichen Algenextrakt.
Düngen Sie den Wein mit Azet Baum-, Strauch- und HeckenDünger (ersatzweise Azet BeerenDünger). Diese organischen, kalibetonten Dünger fördern Winterhärte und Trockenheitsresistenz der Pflanzen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Manfred C.
Beitrag vom: 15.07.2013
Guten Abend, Frau Germeyer,

vielen Dank für die Antwort. Ich werde es ausprobieren.
Es ist nur so, dass nur partiell Schäden auftreten. An diesen Stellen sterben die Blätter ab, sobald sie ca. 5 cm groß sind. Das sind insgesamt 3 Stellen. Ich habe heute an Frau Aulich 3 Fotos gemailt. Vielleicht können Sie sich diese mal ansehen.

Danke

MC
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 16.07.2013
Hallo, Herr Czychi,

nach Ihren Fotos haben wir an den Trieben einen Befall mit dem sogenannten Triebsterben am Wilden Wein festgestellt.

Diese Krankheit wird von den Pilzen Verticillium alboatrum oder von Verticillium dahliae verursacht. Die Pilze wachsen in den Leitungsbahnen einzelner Triebe und verstopfen diese. Zunächst wird die Rinde der befallenen Triebe leicht runzelig und trocknet ein. Später vertrocknen die Blätter an diesen Trieben und hängen schlaff herunter. Schließlich stirbt der Trieb ganz ab. Daneben zeigen sich bei einem Befall mit dieser Pilzkrankheit auch Verbräunungen an den Triebknospen und braune Flecken auf den Blättern.

Schneiden Sie unbedingt befallene Pflanzenteile bis ins gesunde Holz heraus und entsorgen diese in die Mülltonne, nicht auf den Kompost. Desinfizieren Sie dazu die Schere immer wieder z.B. mit Spiritus. Entfernen Sie auch heruntergefallene Blätter, da die Pilze auf den Blättern überwintern. Wenn an der Pflanze nur einzelne Zweige abgestorben sind, und diese entfernt wurden, düngen Sie die Pflanze mit Azet Baum-, Strauch- und Heckendünger und gießen Sie mit Algan Wachstumshilfe an. Mit dieser Behandlung regen Sie die Pflanze zu einem gesunden Neuaustrieb an.

Eine direkte Bekämpfung der Pilzerkrankung ist mit einem Spritzmittel grundsätzlich leider nicht möglich.

Welkepilze treten gehäuft auf nach Winterschäden, Verletzungen oder Staunässe sowie an anderweitig geschwächten Pflanzen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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