Eure Beiträge

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Name: Curt
Beitrag vom: 07.06.2010
Hallo liebes Neudorff-Team,

in unserer Kleingartenkolonie treibt der "Apfelspinner" sein Unwesen. Aus unserem Apfelbaum habe ich regelmäßig alle Nester herausgeschnitten und den Baum mit Wasser abgespritzt so das er, bis auf das er etwas kahler aussieht, kein Problem hat. Andere Gärten sehen da leider anders aus. Die Bäume sind koplett braun und eingesponnen - wie in einem Horrorfilm. Jetzt seilen sich dort die kleinen Raupen ab und befallen bereits Blumen und Hecken um in anderen Gärten neue Bäume zu befallen.
1. Wie kann ich meinen Apfelbaum davor schützen?
2. Wenn die Apfelspinner zu den kleinen weißen Schmetterlingen werden, legen sie neue Eier/Larven... kann ich den Apfelbaum von Anfang an davor schützen?
3 Was vernichtet den Apfelspinner?

Ich bin über jeden Tip dankbar! Sie können sich nicht vorstellen wie heftig der Befall in machen Gärten schon ist. Gerade die Tatsache, das jetzt schön Planzen, die nichts mit Äpfeln zu tun haben, bereits heftig befallen und eingesponnen sind, macht mir Sorgen.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Curt
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 07.06.2010
Hallo Curt,

die Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus) gehört zu den Schmetterlingen (Nachtfalter).
Zur Zeit sind an vielen Pflanzen Gespinstmotten unterwegs. Die meist 2 – 4 cm langen Raupen verschiedener Arten fressen zum Schluss gesellig im Schutz von Gespinsten. Diese Fraßtätigkeit kann zum vollständigen Kahlfraß an der Pflanze führen. In dem Gespinst verpuppen sich später die Raupen. Etwa ab Juli fliegen die erwachsenen Falter und legen in der Nähe der Knospen ihre Eier ab. Die Räupchen der Apfel-Gespinstmotte schlüpfen unter dem Eigelege und überwintern dort. Im nächsten Frühjahr fressen sie zunächst minierend in jungen Blättern, dann innerhalb zweier zusammengesponnener Blätter und als letztes Stadium gesellig in großen Gespinsten.

Zur Bekämpfung schneiden Sie jetzt sämtliche Raupennester heraus. Um der Pflanze noch einen neuen Austrieb zu ermöglichen, düngen Sie diese noch einmal mit Azet GartenDünger nach.

Achten Sie nächstes Jahr frühzeitig auf die Entwicklung von Gespinsten. Sofort beim ersten Auftreten der Raupen spritzen Sie mit Raupenfrei oder mit Spruzit Schädlingsfrei*,° kräftig in die Gespinste hinein. Die Behandlung wiederholen Sie nach einigen Tagen.

Nähere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Produkte entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Hans Crede
Beitrag vom: 08.06.2010
Ich habe keine Apfelspinner gesehen, aber trotzdem sind meine Bäume kahl, auch Birne, Mirabelle und Pflaumen sind betroffen.
Die Raupen müssen wohl sehr klein gewesen sein.
Hilft da auch Spruzit*,°? Die gleich Fraßschäden sind auch an den
Ebereschen zu sehen.
Danke für Ihre Antwort.
Hans Crede
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 10.06.2010
Sehr geehrter Her Crede,

vermutlich haben bei Ihnen Frostspannerraupen gefressen, die nicht gesellig leben und daher nicht so auffällig sind wie die Gespinstmotten.

Frostspanner (Operophthera brumata oder Erannis defoliaria ) gehören zu den Nachtfaltern. Ab April schlüpfen die grünen oder braun-gelben Larven der Schädlinge. Durch ihre „spannende“ (katzbuckelartige) Bewegung haben die Tiere ihren Namen erhalten. Die Raupen fressen an Blättern und Früchten bis zum vollständigen Kahlfraß. Junge Früchte werden löffelartig ausgefressen und verkrüppeln dann. Im Anschluss an diesen Reifungsfraß lassen sich die Larven zu Boden fallen. Dort verpuppen sie sich. Im Oktober erscheinen dann die erwachsenen Falter. Die Weibchen sind flugunfähig. Diese Weibchen kriechen am Stamm empor und legen ihre Eier in der Krone von Gehölzen ab.

Solange die Raupen noch fressen, können Sie diese mit Raupenfrei bekämpfen. Raupenfrei wirkt spezifisch nur gegen die Raupen verschiedener Schadschmetterlinge und ist damit sehr gut nützlingsschonend.
Weiterhin können Sie die Frostspanner mit Spruzit Schädlingsfrei*,° bekämpfen. Spruzit Schädlingsfrei*,° wirkt gegen verschiedene saugende und beißende Schädlinge im Garten.
Beide Mittel enthalten natürliche Wirkstoffe und sind nicht bienengefährlich.
Spritzen Sie die Pflanzen bei der Behandlung von allen Seiten tropfnass. Wiederholen Sie die Behandlung nach einer Woche.

Vorbeugend legen Sie ab September einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm befallener Bäume. So verhindern Sie, dass die flugunfähigen Weibchen zum Eierlegen den Stamm empor kriechen.

Weitere Informationen zu den empfohlenen Präparaten entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Ilka Tergan-Jacob
Beitrag vom: 14.06.2010
Darf Spruzit*,° bzw. Raupenfrei in einer Klein-Gartenkolonnie verwendet werden? Es gibt da ja ziemlich strickte Auflagen. Außerdem sind das schon große Gespinste. Dringt das Spruzit*,° da überhaupt durch?
Ich hatte im Gegensatz zu meinen Nachbarn noch Glück. Es war nur eine Seite des Baumes befallen, ich habe alles raugeschnitten, an das ich rankam. Aber im oberen Bereich sieht es böse aus.
Wandern die noch weiter oder bleiben sie jetzt in ihren Konkons?
Mit besten Grüßen
Ilka Tergan-Jacob
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 14.06.2010
Sehr geehrte Frau Tergan-Jacob,

Spruzit Schädlingsfrei*,° ist auch im Haus- und Kleingarten gegen Apfelblattlaus zugelassen. Als Nebenwirkung bekämpfen Sie nach eigenen Erfahrungen auch die Apfel-Gespinstmotten mit.
Spruzit Schädlingsfrei*,° ist selbst im ökologischen Anbau zugelassen.
Auch Raupenfrei hat eine Zulassung an Kernobst im Haus- und Kleingarten.

Inwieweit in Ihrer Kleingartenkolonie weiter reichende, eigene Auflagen festgelegt wurden, müssten Sie mit Ihrem Vorstand klären.

Um die Gespinstmotte wirklich mit Spruzit*,° zu benetzen, müssen Sie mit hohem Druck in die Gespinste hineinspritzen. Ist das nicht möglich, bleibt tatsächlich nur die Gespinste herauszuschneiden.

Die Raupen verpuppen sich jetzt demnächst und verteilen sich nicht mehr weiter im Baum. Die schlüpfenden Motten legen ihre Eier an die Baumrinde, wo die kleinen, jungen Räupchen dann auch überwintern.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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