Eure Beiträge

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Name: Helene
Beitrag vom: 09.08.2016
Hallo, ich habe meinen Buchsbaum mit Xentari gespritzt. Einen Tag später sah ich Kohlmeisen am zurückgeschnittenen Buchs, die die Raupen absammelten. Schadet dies den Meisen? Eine Bekannte meint, man muß den Kot der Buchsbaumzünsler komplett absammeln, weil die Falter dies als Nahrung nehmen. Stimmt dies? Ist mir fremd und bei mir auch nicht machbar. Ebenso behauptet jemand, die Eier würden an den Gespinstfäden hängen (nicht unter den Blättern) und diese muß man entfernen. Was ist hier richtig?
VG Helene
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 10.08.2016
Hallo Helene

Xentari RaupenFrei*,°* ist ein biologisches Präparat zur ausschließlichen Bekämpfung von frei fressenden Schmetterlingsraupen.
Die Spritzung mit diesem Mittel am Tag zuvor stellt für die Kohlmeisen kein Risiko dar.
Die Falter des Buchsbaumzünslers halten sich meistens in angrenzenden Gehölzen und nicht direkt im Buchsbaum auf. Die Eierablage erfolgt dann aber im Buchsbaum.
Nicht die Eier hängen an Gespinnstfäden, sondern die Raupen können sich bei Gefahr an den selbst produzierten Fäden ab abseilen.
Xentari RaupenFrei*,° enthält Bacillus thuringiensis. Diese Bakterienart produziert ein Endotoxin, welches im Darm der Schmetterlingsraupen eine „Auflösung der Darmwände“ verursacht.
Die Aufnahme des Wirkstoffs erfolgt über die Nahrung. Ist der Wirkstoff aufgenommen, so stellen die Schädlinge nach einigen Stunden ihre Fraßtätigkeit ein und fallen nach 3-5 Tagen von den Pflanzen ab. Nach dem Ausbringen hält sich der Wirkstoff 4 - 10 Tage auf der Pflanze. Der Abbau des Spritzbelages geschieht in erster Linie durch den UV-Strahlenanteil des Sonnenlichtes. Somit wird der Abbau bei sehr sonnigen Wetterlagen beschleunigt, so dass die Spritzung eventuell nach 5 - 7 Tagen wiederholt werden muss.
Die Wirkung ist am besten, wenn das Raupenspritzmittel bei warmer Witterung gespritzt wird, weil dann die Fraßtätigkeit der betreffenden Schädlinge am intensivsten ist. Erreichen die Tagestemperaturen 15 °C nicht, so ist eine Anwendung von Raupenspritzmittel nicht empfehlenswert. Die besten Ergebnisse beim Einsatz von Raupenspritzmittel werden bei Tagestemperaturen über 25 °C erzielt.
Charakteristisch für den Einsatz von Bacillus thuringiensis-Präparaten ist, dass auch bei nicht abgetöteten Raupen durch das Spritzmittel eine Wirkung eintritt. Diese äußert sich in einer deutlich geringeren Fortpflanzungsfähigkeit der Schmetterlingsraupen.
Wichtig für einen guten Bekämpfungserfolg ist darüber hinaus, dass das Präparat möglichst frühzeitig eingesetzt wird, da die jungen Raupenstadien empfindlicher auf den Bacillus reagieren als ältere Raupen.
Bacillus thuringiensis ist nützlingsschonend und nicht bienengefährlich**.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
** NB 6641: Nicht bienengefährlich (B 4)


Mit freundlichen Grüßen
W.Neudorff GmbH
i.A. Katharina Fasse

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