Eure Beiträge

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Name: Jutta Schuster-Leonhardt
Beitrag vom: 25.03.2010
Sehr geehrtes Neudorff-Team,
unser Rasen wird seit Jahren im Herbst immer von Würmern heimgesucht, die ähnlich wie im Watt, Erdhaufen auswerfen. Der Rasen sieht dementsprechend ramponiert aus. Bisher dachte ich immer, dass es nützliche Regenwürmer sind, die sich im Herbst in tiefere Erdschichten vergraben. Heute war ich im Fachhandel und dort sagte man mir, dass es sich bei diesem Phänomen um schädliche Gartenlaubkäfer handelt, die ich mit dem Bestell-Set Nützlinge mit HM-Nematoden bekämpfen kann. Ich habe dann auch ein Set für 19,99 € gekauft, in dem Glauben, dass ich unsere Rasenfläche von ca. 250 m² damit wieder in Form bekomme. Erst als ich zu Hause war und mir die Beschreibung durchlas, sah ich, dass dieses Set gerade mal für 20 m² ausreicht. Nun meine Frage: bedeutet das, dass ich 13 Sets kaufen muss um den Rasen komplett zu befreien? Das würde ja bedeuten, dass ich ca. 260 € ausgeben müsste, um dieses Ziel zu erreichen. Das kann und will ich mir nicht vorstellen. Können Sie mir hierzu eine Erklärung geben?

Viele Grüße
Jutta Schuster


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Name: Neudorff
Beitrag vom: 26.03.2010
Sehr geehrte Frau Schuster,

ohne Schädlingsprobe kann man die Situation nur schwer beurteilen.
Nach Ihrer Beschreibung handelt es sich aber ziemlich sicher um normale Regenwürmer - Gartenlaubkäfer-Engerlinge machen keine Häufchen. Die leben nur im Boden und fressen die Graswurzeln ab, so dass man den Rasen wie eine Perücke abheben kann.

Regenwürmer schieben die Häufchen besonders in feuchten Wetterperioden an die Oberfläche.

Grundsätzlich sind Regenwürmer keine Schädlinge, sondern für den Bodenzustand und damit auch für das Pflanzenwachstum sehr nützlich. Die Regenwurmhäufchen bestehen selbst aus bester, nährstoff- und humusreicher Erde.

Probleme bereiten sie meist nur auf schweren, lehmigen Böden. Auf der feuchten, undurchlässigen Oberfläche führen sie zu matschigen Stellen, wo sich schnell Unkraut ansiedelt.

Die Regenwürmer direkt zu bekämpfen, ist nicht erlaubt und auch nicht zu empfehlen.

Sie können aber ihre Aktivität an der Oberfläche verringern, indem Sie die Durchlüftung der Rasenfläche verbessern. Dann können die Würmer auch bei feuchtem Wetter in tieferen Bodenschichten überleben.

Dazu sollten Sie die Rasenfläche zumindest jährlich absanden, besser noch aerifizieren.
Hierbei handelt es sich um eine mechanische Belüftungstechnik, bei der mit einer Aerifiziergabel oder -walze zahlreiche, etwa daumendicke Zylinder aus dem Boden gestanzt werden. Die entstandenen Löcher verfüllen Sie hinterher mit grobem, gewaschenen Sand ohne Feinanteile. Neben der Belüftung des Bodens reizt der Sand die empfindliche Regenwurmhaut, somit wird die obere Erdschicht als Lebensraum unattraktiver.

Durch die Aerifizierung bekommt der verdichtete und staunasse Boden wieder mehr Luft, was die Lebensverhältnisse für die Graswurzeln verbessert.

Lassen Sie außerdem kein Schnittgut auf der Rasenfläche liegen lassen, da dieses als Regenwurmnahrung dient.

Um die Bodenstruktur zu verbessern, bringen Sie einmal jährlich Azet RasenBodenAktivator aus. Zur Düngung eignet sich Azet RasenDünger mit natürlicher Sofort- und Langzeitwirkung. Azet RasenDünger enthält zusätzlich bodenbelebende Mikroorganismen und wurzelstärkende Mykorrhizapilze.

Mit freundlichen Grüßen
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Anasthasia Wagner

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Name: Jutta Schuster-Leonhardt
Beitrag vom: 28.03.2010
Sehr geehrte Frau Wagner,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Dann werden wir es mal mit lüften und ausstreuen von Sand versuchen.

Mit freundlichen Grüßen
Jutta Schuster
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