Eure Beiträge

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Name: Fam. Wölbeling
Beitrag vom: 16.02.2016
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben in unserem Garten mit Quiritox Wühlmausköder (mit Warfarin) den Kampf gegen unsere Mäuse aufgenommen (in die Gänge gestreut). Eine besorgte Nachbarin hat Angst um Ihre junge Katze. Ihrem Forum entnehmen wir, dass die Gefahr für die Katze gering ist. Unsere Frage ist, wie lange ist das Granulat im Boden wirksam? In welchem Zeitraum wird es zersetzt, d.h. ab wann sind eventuell übrig gebliebene Krümel im Boden unschädlich für alle Lebewesen?
Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße
Fam. Wölbeling
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 03.03.2016
Sehr geehrte Familie Wölbeling,

zunächst möchten wir uns für die verspätete Antwort entschuldigen.
Quiritox WühlmausKöder*** enthält als Wirkstoff Warfarin, ein Antikoagulans (Blutgerinnungshemmstoff) der ersten Generation. Diese Gerinnungshemmer müssen von den Wühlmäusen über mehrere Tage regelmäßig aufgenommen werden, um tödlich zu wirken. Bei einer direkten Aufnahme des Köders durch ein Haustier kann eine Vergiftung nicht ausgeschlossen werden. Deshalb muss die direkte Aufnahme unbedingt vermieden werden, indem das Mittel in die geöffneten Wühlmausgänge gestreut wird. Anschließend müssen die Gänge wieder verschlossen werden, um direkte Vergiftungen anderer Tiere zu vermeiden. Die offene Auslegung von Giftködern ist wegen der Toxizität für Wirbeltiere gesetzlich verboten.

Auch indirekte Vergiftungen (Sekundärvergiftungen) können durch Gerinnungshemmer der ersten Generation (Warfarin) kaum verursacht werden, denn ein Beutegreifer müsste sich über längere Zeit nur von vergifteten Beutetieren ernähren, um tödlich vergiftet zu werden.
Daher dürfen diese Mittel auch im Freiland angewendet werden, allerdings nur in den Mäusegängen.

Im Boden sind nach ca. einer Woche etwa 50% des Wirkstoffes Warfarin mikrobiell abgebaut.

Zudem gibt es auch eine unterschiedliche Empfindlichkeit der einzelnen Tierarten auf diese Gerinnungshemmer. Hunde reagieren z.B. sehr viel empfindlicher auf diese Wirkstoffe als Katzen. Daher kann eine Katze unbeschadet sehr viel mehr Gerinnungshemmer fressen als ein gleich schwerer Hund.

Auch werden Katzen nicht unbedingt mit den vergifteten Wühlmäusen in Kontakt kommen. Wühlmäuse sind sehr vorsichtige und misstrauische Tiere, die sich fast nur im geschützten, zugluft- und lichtdicht abgeschlossenen Bereich ihrer unterirdischen Gänge aufhalten.
Fühlt sich nun eine Wühlmaus durch die allmählich einsetzende Wirkung des Mittels langsam immer schwächer, wird sie sich in ihren Wohnbau zurückziehen, dort sterben und nicht oberirdisch herumlaufen, wo die Katze sie fangen könnte.

Selbst wenn Katzen einmal eine tote Wühlmaus finden sollten, sind sie wegen des Geschmacks meist nicht daran interessiert, diese auch zu fressen. Normalerweise ziehen Katzen das Jagen und Spielen mit einer lebenden Beute dem Fressen von Aas vor.

Deshalb ist die Gefährdung, die von Quiritox WühlmausKöder** für Hauskatzen ausgeht, sehr gering.

Alternativ können Sie die Wühlmäuse auch mit der Sugan WühlmausFalle fangen. Diese beködern Sie völlig giftfrei mit einem Stück Möhre, Apfel oder Sellerie.
Die Sugan WühlmausFalle ist ganzjährig einsetzbar, die Anwendung von Quiritox WühlmausKöder** empfehlen wir vor allem während der für Wühlmäuse nahrungsarmen Zeit: Vom Herbst bis zum Frühjahr. Die Wühlmäuse nehmen dann den Köder begierig auf.

Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Produkte können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

*Biozide vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Hartmuth Schröder
Beitrag vom: 25.03.2016
Sehr geehrte Frau Aulich,

die vorhergehende Frage beschäftigt auch uns, insbesondere (Zitat)

"Unsere Frage ist, wie lange ist das Granulat im Boden wirksam? In welchem Zeitraum wird es zersetzt, d.h. ab wann sind eventuell übrig gebliebene Krümel im Boden unschädlich für alle Lebewesen?"

Darauf haben auch wir bislang keine Antwort gefunden und ich bitte Sie, uns darüber nähere Auskünfte zu geben, freundliche Grüße, Familie Schröder
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Name: blauezampel
Beitrag vom: 25.03.2016
@Hartmuth Schröder, wenn nach einer Woche 50% zersetzt sind, dürfte also nach 14 Tagen alles wieder "sauber" sein, oder sehe ich dass falsch?

Blauezampel
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 29.03.2016
Hallo Blauezampel,

der mikrobielle Abbau von Warfarin im Boden verläuft nicht linear, die Abbaurate verläuft eher umgekehrt exponentiell. Man kann also nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Wirkstoff vollständig abgebaut ist nach 14 Tagen. Allerdings macht immer die Menge das Gift. Insofern dürften geringe Reste nach 14 Tagen Wartezeit für Wirbeltiere keine Gefahr mehr darstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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