Eure Beiträge

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Name: Michael
Beitrag vom: 02.05.2016
Habe 15 Himbeeren, die seit 10 Jahren an bis zu drei Meter langen Ruten herrliche Früchte tragen. Im letzten Herbst trieben die jungen Ruten schon weniger aus. Jetzt sind 80 Prozent abgestorben. Woran kann das liegen?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 03.05.2016
Hallo Michael,

grundsätzlich gibt es nach vielen Jahren am selben Standort auch bei Himbeeren eine Bodenmüdigkeit. Dabei reichern sich im Boden oft Wurzelpilze an, die dafür sorgen, dass die Himbeeren nicht mehr wachsen und absterben.
Diese Wurzelpilze lassen sich nicht bekämpfen und es würde nur ein Standortwechsel mit neuen Pflanzen helfen.
Auch andere Krankheiten können sich im Laufe der Jahre ansiedeln, wie z.B. das Himbeer-Rutensterben.

Diese Krankheit entsteht durch eine Mischinfektion der beiden Pilze Didymella applanata und Leptosphaeria coniothyrium. Sie ist die wichtigste Krankheit an der Himbeere.
An den einjährigen Ruten entstehen ab Mitte Mai im Bereich der Knospen blauviolette Flecken. Sie erweitern sich im Laufe des Sommers zu dunklen Zonen und umrunden den Stängel. An den vorjährigen Ruten findet man besonders in Knospennähe viele kleine schwarze Punkte, in denen der Pilz überwintert. Die Rinde ist an diesen Stellen etwas aufgehellt, die Knospen und Blätter sterben von unten her ab. Häufig geht der Ertrag der Pflanzung stark zurück.
Der Pilz ist ein Schwächeparasit und dringt vorzugsweise über Verletzungen an der Rinde ein, die z.B. durch starke Winterkälte oder die Rutengallmücke entstehen. Auch eine ungleichmäßige Wasserversorgung und mechanische Verletzungen ermöglichen dem Pilz das Eindringen.

Sie sollten die Himbeerpflanzung so auslichten, dass nur ca. 10 Ertragsruten je laufendem Meter stehen bleiben. Vermeiden Sie jedoch bei allen Kulturarbeiten Verletzungen der Pflanzen. Vitalisieren Sie im Frühjahr bei Austrieb neuer Ruten mit Neudo®-Vital Obst-Spritzmittel 1%ig. Vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten. Die Spritzung sollte im wöchentlichen Abstand regelmäßig wiederholt werden.
Decken Sie den Boden der Himbeerhecke zum Schutz vor Austrocknung immer mit einer dicken Schicht Mulchkompost ab. Zusätzlich wässern Sie Ihre Himbeeren in Trockenperioden stets ausreichend. Durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Azet® BeerenDünger sorgen Sie für kräftige, vitale Pflanzen.

Weiterhin erneuern Sie die Himbeerhecken grundsätzlich alle 10-12 Jahre an einem anderen Standort, da der Pilz in überalterten Anlagen regelmäßig auftritt. Achten Sie beim Einkauf auf befallsfreies bzw. widerstandsfähiges Pflanzgut.
Folgende Himbeersorten sind widerstandsfähig gegen Rutenerkrankungen und können für den Haus- und Kleingartenanbau empfohlen werden (nach Reifezeiten):
„Meeker“
„Willamette“
„Elida“
„Tulameen“
„Rubaca“
„Gradina“
„Dr. Bauers Rusilva“
„Autumn Bliss“


Weitere Informationen zur Anwendung der empfohlenen Mittel können Sie dem Packungsaufdruck entnehmen. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: Steffen
Beitrag vom: 04.05.2016
Ich kann Autumn Bliss nur empfehlen.
Tragen herrliche, hoch aromatische Früchte, bei mir im Garten so ab Juli, dann aber bis zum Frost... Die Daumenkuppengrößen Fruchte sind leicht zu ernten, lassen sich prima einfrieren oder anderweitig verarbeiten, die Ruten tragen überreich.

Wichtig ist, daß man dann im Frühwinter die Ruten bodennahe abschneidet und dann auch leicht mit Mulch bedeckt... die Pflanze treibt viele Ausläufer, die man abstechen und neu setzen kann, die Pflanze wandert dadurch sehr stark und muss daher oft durch abgestochene Ausläufer wieder neu gesetzt werden, damit die Pflanze in einem bestimmten Bereich bleibt...
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