Hallo Frau Krause,
das so genannte Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) ist leider eine sehr häufiger und lästiger Schädling an Lilien und verwandten Pflanzen.
Bereits im Frühjahr treten die glänzend ziegelroten Käfer z. B. an Kaiserkronen auf. Später gehen sie dann auf die austreibenden Lilien über.
Die Käfer sind 6-7 mm lang und leuchtend rot bis gelbrot gefärbt. Sie schädigen die Pflanzen zuerst durch Loch- und Fensterfraß, später bleiben nur noch die Mittelrippen der Blätter übrig.
Ab Anfang Mai legen die Käfer 1,5 mm große, gelbe Eier an der Blattunterseite ab. Nach ein bis zwei Wochen erscheinen die nacktschneckenähnlichen Larven. Sie fressen ebenso wie die Käfer an den Lilientrieben. Die Larven sind mit schleimigem Kot bedeckt und sitzen meist in den Blattachseln. Später verpuppen sich die Larven im Boden. Pro Jahr entstehen zwei bis drei Generationen. Puppen und Käfer überwintern ebenfalls im Boden.
Durch regelmäßiges Absammeln können Sie die Schädlinge stark dezimieren und einer weiteren Ausbreitung entgegenwirken. Die Käfer lassen sich bei Berührung leicht fallen und müssen vom Boden aufgelesen werden.
In gewerblich genutzten Kulturen ist eine Bekämpfung der Schädlinge mit
Spruzit Schädlingsfrei*,°* zugelassen. Eine Bekämpfung ist ebenfalls möglich mit
Spruzit SchädlingsSpray*,°* oder
Spruzit AF Schädlingsfrei*,°*. Beide Produkte sind gegen saugende Insekten zugelassen, haben aber eine ausgezeichnete Nebenwirkung gegen beißende Insekten. Alle drei Produkte enthalten als Wirkstoffe Natur-Pyrethrum und Rapsöl und sind nicht bienengefährlich.
Führen Sie die Spritzung wird beim ersten Auftreten der Käfer oder Larven in den Abendstunden durch. Die Pflanzen werden tropfnass gespritzt und die Behandlung nach einer Woche wiederholt.
Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.