Eure Beiträge

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Name: steffi
Beitrag vom: 14.07.2011
Ich hätte da mal eine Frage bezüglich der kleinen klebrigen und wieder schwer zu entfernenden Tropfen auf meinem Auto im Frühjahr/Sommer.
Stammt das von den Lindenblüten-oder anderen Bäumen- oder tatsächlich von Läusen, die ihr Geschäft verrichten?
Ich habe im Internet nicht wirklich was dazu gefunden.
Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für die Antwort (die hoffentlich bereits jemand in petto hat!)
:-)
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 18.07.2011
Hallo Steffi,

der größte Teil der klebrigen Tropfen, die auf unter Bäumen geparkte Autos fallen können, ist tatsächlich "Läusepipi".
Läuse saugen Pflanzensaft, oft an Blattadern und Leitungsbahnen. Damit nehmen sie mehr Zuckerverbindungen als nötig auf. Die Läuse verwenden hauptsächlich das Eiweiß, überschüssigen Zuckersaft scheiden sie als "Honigtau" wieder aus.
Dieser Honigtau wird z. B. von Rußtaupilzen, Ameisen und Bienen als Nahrung genutzt; letztere machen daraus den so genannten Waldhonig.

Durch den hohen Zuckergehalt können sich die Tropfen bei Sonne mit dem Autolack verbinden. Sie sollten Ihr Auto also möglichst nicht unter solchen Bäumen parken oder immer abdecken. Waschen Sie Beläge möglichst schnell ab, bevor sie einbrennen können.

Die befallenen Bäume sind häufig zu groß für Spritzungen und vertragen den Läusebefall meist auch ohne Probleme. Darum sind Bekämpfungen der Läuse normalerweise nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: steffi
Beitrag vom: 22.07.2011
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
Dass sich das sogar "einbrennt", wusste ich gar nicht.

Da habe ich doch mal wieder was dazu gelernt :-)

Ein großes Lob übrigens an die, die hinter dieser Website stehen. Ich habe hier schon vieles Interessantes und Lehrreiches gelesen!

Mit freundlichen Grüßen

Stefanie Gloger
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Name: Claudia
Beitrag vom: 29.07.2011
Trifft das eigentlich für Nadelbäume auch zu?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 01.08.2011
Hallo Claudia,

ja, der meiste "Waldhonig" stammt von Nadelbäumen. Im Moment sind auch wieder die großen Baum- oder Rindenläuse daran zu finden, die sehr große Mengen Honigtau ausscheiden. Dadurch klebt oft die ganze Umgebung des Baumes. Bienen und Wespen, die den Honigtau sammeln, sind in Massen daran zu finden.

Haben Sie einen mit Rindenläusen befallenen Baum im Garten, der bereits zu groß zum Spritzen ist, können Sie die Läuse und den Honigtau immer wieder mit einem scharfen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch abspülen. So dezimieren Sie die Schädlinge und damit die Honigtauausscheidung.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Lille
Beitrag vom: 02.08.2011
Wir haben drei Linden und der Rußtaubefall hat nun die Staudenbeete mit in sein Arbeitsgebiet genommen. Die Stauden sind sehr jämmerlich, schwarz und scheinen über die Blätter keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Erst jetzt kommen vernünftige Triebe, aber die Pflanzen sehen furchtbar aus. Wenn wir nun im Spätherbst die Stämme abspritzen (mit Wasser), genügt das den übrigen Pflanzen dann fürs nächste Jahr, oder können wir noch mehr tun?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Lille
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 02.08.2011
Hallo Lille,

im Spätherbst nützt das Abspritzen Ihren Stauden nichts mehr. Dann ziehen sie sowieso schon ein, d. h. sie verlagern alle Nährstoffe aus den oberirdischen Pflanzenteilen zurück in die Wurzeln und lassen die Blätter absterben.
Konnten die Blätter aber wegen des schwarzen Rußtaubelags nicht ausreichend Photosynthese betreiben, fehlen den Pflanzen Reservestoffe, um den Winter gut zu überstehen. Dann treiben sie im nächsten Frühjahr nur noch schwach oder gar nicht mehr aus.
Darum ist es jetzt höchste Zeit, Ihren Stauden zu helfen. Beregnen Sie mehrfach anhaltend, damit sich die schwarzen Beläge lösen und der Wurzelbereich wieder richtig durchfeuchtet wird.
Die natürlichen Niederschläge sind unter hohen Bäumen nicht ausreichend, weder für ein gesundes Wachstum noch um den Rußtau abzuwaschen. Beginnen Sie damit nächstes Jahr schon im Frühjahr. Wässern Sie vor allem auch während der Hauptwachstumszeit bis Juni. So können die Stauden immer kräftig austreiben.

Um jetzt noch Trockenheitsresistenz und Winterhärte zu fördern, sollten Sie das Beet mit Azet VitalKali düngen. Das kommt auch den Bäumen zugute.
Im nächsten Jahr sollten Sie gleich im Frühjahr Azet StaudenDünger geben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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