Eure Beiträge

Liebe Neudorffer,
alle meine Rosen rollen ganz viele Blätter. Da ich weiß, dass dies vermutlich die Rosenblätterrollwespen sind, schneide ich täglich alles ab, was sich rollt. Aber langsam habe ich Zweifel, wie lange das gut geht und wann ich die ersten nackten Rosenstängel bewundern kann. Außerdem rollen sie bereits seit Mitte April, also ziemlich 4 Wochen VOR der Zeit.
Gibt es keine natürlichen Schädlingen? Oder ein bisschen Gartengift?
Dankbar für eine Antwort ist
Ute

Hallo Ute,

das Schadbild an Ihren Rosenblättern ist von der sogenannten Rosenblattrollwespe (Belennocampa pusilla) verursacht worden.

Die ca. 5 mm große Wespe legt ab Mitte Mai, in warmen Jahren auch früher, ihre Eier an den Rändern der Rosenblätter ab.
Durch ein Sekret, welches von den Blattwespen bei der Eiablage abgegeben wird, rollen sich die Blattränder bereits nach 1-2 Tagen ein. Aus den Eiern entwickeln sich kleine, hellgrüne Larven (Raupen), die in den Blättern fressen.
Allerdings findet man in den eingerollten Blättern nicht immer Larven, da sich nicht aus jedem Ei auch eine Larve entwickelt.
Im Juli ist die Entwicklung der Larven normalerweise abgeschlossen. Die Schädlinge verlassen die Rose und verpuppen sich in der Erde.

Sobald die Blätter eingerollt sind, sind die Larven mit Insektiziden nur noch schwer zu erreichen. Eine direkte Bekämpfung dieses Insektes ist daher mit naturgemäßen Spritzmitteln nicht möglich.
Auch wäre der Schaden durch die eingerollten Blätter mit Insektiziden gegen Larven nicht mehr zu beheben.
Entfernen Sie vorbeugend die eingerollten Blätter, so dass sich die Larven nicht im Boden verpuppen können. So können Sie den Befall im nächsten Jahr wesentlich einschränken.
Wenn die Triebe zu kahl aussehen, könnten Sie diese bei dauerblühenden Rosen auch zurückschneiden. Die Blüte wird dadurch nur etwas verzögert.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer