Eure Beiträge

Seit Jahren ernte ich Kartoffeln bei denen feine Gänge bis in die Mitte der Knolle reichen. Manchmal denke ich es sind irgendwelche Tierchen die sich da hineinfressen. ich habe keine Erklärung dafür. Das Kartoffelbeet wechsele ich alle Jahre, so das alle 3 Jahre die Kartoffeln auf dem gleichen Beet wachsen. Ich würde mich sehr über Vorschläge zur Abhilfe freuen.
Gruß Hiltrud

Hallo Hiltrud,

bei den Schädlingen, welche die Gänge in Ihre Kartoffeln fressen, handelt es sich vermutlich um Drahtwürmer.

Drahtwürmer sind die Larven verschiedener Schnellkäferarten. Die Larven befinden sich 3-5 Jahre lang im Boden. Sie entwickeln sich zu einem 7-12 mm großen, schwarzen oder bräunlichen Käfer. Der Drahtwurm selbst ist 2-2,5 cm lang, gelb-braun, sehr dünn und hart (daher der Name „Drahtwurm“).

Die Drahtwürmer schädigen viele Kulturpflanzen durch Wurzelfraß. Wenn sie an Keimwurzeln junger Pflanzen fressen, kann dies auch zum kompletten Absterben führen. Daneben bohren sich die Larven auch gerne in Knollen und Wurzeln ein, so dass dort 2-3 mm weite Bohrgänge entstehen.

Pflanzen Sie auf den in diesem Jahr befallenen Flächen im nächsten Jahr keine Kartoffeln und andere Wirtspflanzen an. Die beste Alternative sind alle Leguminosenarten (wie Erbsen und Bohnen), diese werden nicht von Drahtwürmern befallen.
Auf freien Flächen können Sie die Drahtwürmer durch Fräsen des Bodens erheblich dezimieren. In bereits bestehenden Pflanzungen graben Sie zur Reduzierung des Drahtwurmbesatzes Kartoffelhälften in die Bodenoberfläche ein. Diese werden im Abstand von 50 cm mit der aufgeschnittenen Seite nach unten 5 cm tief in den Boden gesteckt (Schaschlikspieße erleichtern das Wiederfinden).
Die Drahtwürmer werden vom Geruch der Kartoffeln angezogen und fressen sich in diese ein. Die Kartoffeln müssen alle 3 Tage kontrolliert und die Drahtwürmer beseitigt werden.

Eine direkte Bekämpfung der Drahtwürmer ist mit naturgemäßen Präparaten leider nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

Hallo Frau Germeyer,
Vielen Dank für ihre EMail, ich werde ihren Rat gerne befolgen und hoffe so auf Abhilfe.
Herzliche Grüsse Hiltrud