Eure Beiträge

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Name: Martin
Beitrag vom: 13.12.2013
Hallo an alle!
Ich habe ein Problem mit Schädlingen in einem Blutpflaumenbaum und vermutlich auch einem Zwetschgenbaum: Ich habe die Blutpflaume vor 10 Jahren gepflanzt. Er wächst gut, blüht aber nicht. Im Frühjahr sind Knospen vorhanden, die sich auch öffnen, die Blütenansätze sind dann aber komplett ausgefressen.
Ich habe auch Fotos von den leeren Blütenständen, kann sie hier aber scheinbar nicht einfügen.
Seit ca. 3 Jahren hat auch der Zwetschgenbaum, der ca. 10-12m entfernt ist keine Blüten mehr. Ich befürchte einen Schädling, der möglicherweise von einem Baum zum anderen gewandert ist.
Hat jemand ein ähnliches Problem oder eine Idee was ich unternehmen könnte?
Danke schon einmal,
Martin
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 16.12.2013
Hallo Martin,

bei den Schädlingen, die Ihre Pflaumenblüten ausfressen, kann es sich um Kirschblütenmotten oder Frostspannerraupen handeln.

Frostspanner (Operophthera brumata oder Erannis defoliaria) gehören zu den Nachtfaltern. Ab April schlüpfen die kleinen grünen oder braun-gelben Larven der Schädlinge. Durch ihre „spannende“ (katzbuckelartige) Bewegung haben die Tiere ihren Namen erhalten.
Die Raupen fressen an Blättern, Blüten und Früchten bis zum vollständigen Kahlfraß. Junge Früchte werden löffelartig ausgefressen und verkrüppeln dann.
Im Anschluss an diesen Reifungsfraß lassen sich die Larven zu Boden fallen. Dort verpuppen sie sich.
Im Oktober erscheinen dann die erwachsenen Falter. Die Weibchen sind flugunfähig. Diese Weibchen kriechen am Stamm empor und legen ihre Eier in der Krone von Gehölzen ab.

Solange die Raupen noch fressen, können Sie diese mit Xentari RaupenFrei*,°* bekämpfen. Xentari RaupenFrei*,° wirkt spezifisch nur gegen die Raupen verschiedener Schadschmetterlinge und ist damit sehr gut nützlingsschonend.
Weiterhin können Sie die Frostspanner mit Spruzit Schädlingsfrei*,°* bekämpfen. Spruzit Schädlingsfrei*,° wirkt gegen verschiedene saugende und beißende Schädlinge im Garten.
Beide Mittel enthalten natürliche Wirkstoffe und sind nicht bienengefährlich.
Spritzen Sie die Pflanzen bei der Behandlung von allen Seiten tropfnass. Wiederholen Sie die Behandlung nach einer Woche.

Vorbeugend legen Sie ab September einen Raupen- und AmeisenLeimring um den Stamm befallener Bäume. So verhindern Sie, dass die flugunfähigen Weibchen zum Eierlegen den Stamm empor kriechen.

Die Larven der Kirschblütenmotte, ebenfalls ein Schadschmetterling, fressen die Knospen von innen heraus leer. Später sind sie auch an Blüten, Blättern, Früchten und jungen Trieben zu finden.
Die Mittel gegen den Frostspanner wären zwar auch gegen die Kirschblütenmotte wirksam. Die geschlüpften Räupchen bohren sich jedoch sehr schnell in die Knospen ein, und sind dann mit Kontaktmitteln oder oberflächlichen Fraßmitteln nicht mehr zu erreichen. Evtl. können Sie mit späteren Behandlungen gegen die frei fressenden Raupen noch eine Reduktion des Befalls im darauf folgenden Jahr erreichen. Die Verpuppung erfolgt im Mai/Juni im Erdboden oder in Rindenritzen.
An jungen Bäumen sollten Sie nicht öffnende Knospen schnellsten auspflücken und mitsamt den Schädlinge darin vernichten (nicht kompostieren).

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise- und Symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.
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Name: Martin
Beitrag vom: 20.12.2013
Danke für die Hinweise, endlich habe ich mal eine Spur. Es hört sich eher nach der Kirschblütenmotte an, gerade weil die Blüten von innen leer sind. Die Bekämpfung hört sich allerdings schwierig an.
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