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Name: Luke
Beitrag vom: 02.06.2014
Hallo,

mich interessieren zwei/drei Fragen zum Schneckenkorn.

Es gibt ja unterschiedliche Dosierungen des Eisen-III-Phosphat im Schneckenkorn, z.B. 9,9g/kg (Ferramol*), 29,7g/kg (Derrex).

- Warum und was macht die unterschiedliche Dosierung?

- Was genau bedeutet:

"Es sind bis zu 4 Anwendungen von der Zulassungsbehörde zugelassen." und

- warum die Begrenzung?

Vielen Dank und viele Grüße
Luke
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 04.06.2014
Hallo Luke,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Anwendungshäufigkeit von Ferramol Schneckenkorn**.

Bei der Zulassung eines Pflanzenschutzmittels beantragt die jeweilige Firma eine maximale Anzahl an Anwendungen für dieses Mittel. Auf der Basis dieser Anwendungshäufigkeit führt die Behörde dann die entsprechenden ökotoxikologischen Untersuchungen durch.
Für Ferramol* sind die entsprechenden Experimente auf der Basis von 4 Anwendungen durchgeführt worden.

Die Anzahl der zugelassenen Anwendungen von Ferramol* bezieht sich auf die Häufigkeit, mit der Ferramol* auf jeder einzelnen Fläche im Garten angewendet werden darf.
Nach unserer Ansicht ist bei dieser Anzahl an Anwendungen in aller Regel eine ausreichende Schneckenbekämpfung gewährleistet.

Für eine erhöhte Anzahl an Applikationen liegen keine Untersuchungen vor. Daher ist eine häufigere Anwendung von Ferramol* nicht von der Zulassungsbehörde genehmigt.
Ferramol* hinterlässt jedoch keine schädlichen Rückstände im Boden oder auf der Pflanze, auch wenn man versehentlich häufiger gestreut hat.

Ferramol Schneckenkorn* gehört keiner Giftklasse an. Dies bedeutet, bei Ferramol Schneckenkorn* besteht keine Gefahr für Haustiere, wie z. B. Hunde und Katzen.
Bei der Anwendung von Ferramol* brauchen keine Wartezeiten eingehalten zu werden.
Ferramol Schneckenkorn* wird auch im ökologischen Landbau eingesetzt.

Derrex* ist ein entsprechendes Produkt für den Erwerbsanbau. Es ist nicht in Packungen für den Hausgarten erhältlich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: Luke
Beitrag vom: 04.06.2014
Danke.

Ich vermute einmal, dass die beantragte Anzahl der Anwendungen eine Kostenfrage ist. Mehr untersuchte Anwendungen verursachen höhere Zulassungskosten.

Bin mal somit gespannt, ob nach vier Anwendungen "alle" Schnecken passe sind... bzw. wie eine "ausreichende Schneckenbekämpfung" sich wohl darstellt.

Damit liest es sich für mich so, dass eine >>> GUTE <<< Schneckenbekämpfung eine häufigere Applikation erfordert, die jedoch von der Zulassungsbehörde nicht getestet/genehmigt wurde. Ein Teufelskreis... ;o)

Bleibt noch die Frage offen, wie die dreifache Menge (bzw. eine höhere Dosis allgemein) des Eisen-III-Phosphat wirkt (9,9 <-> 29,7 g/kg), was der Unterschied zur "Normaldosierung" für Endverbraucher ist und damit meine ich nicht die Abgabegröße der Verpackungseinheiten.

VG
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 05.06.2014
Hallo Luke,

die Anzahl der genehmigten Anwendungen hat keine Auswirkungen auf die Zulassungskosten. Sie wird nach Abwägung der möglichen Nebenwirkungen durch die Anwendung festgesetzt. Schneckenkörner mit anderen Wirkstoffen dürfen sogar nur zweimal angewandt werden.
Da Schnecken die gesamte Saison über vorkommen und immer wieder zuwandern können, ist eine höhere Anzahl erlaubter Anwendungen vorteilhaft.
Die Profischneckenkörner sind im Vergleich zum ursprünglichen Ferramol* höher konzentriert, werden dafür aber mit entsprechend weniger Kilogramm pro Hektar ausgebracht. So ist im Erwerbsanbau die Wirkstoffmenge pro ha am Ende etwa gleich.
Lediglich im Hobbygarten liegt die Ausbringungsmenge mit 5 g/qm noch entsprechend höher, da die Hobbygärtner beim Schutz ihrer Pflanzen natürlich nicht nach der wirtschaftlichen Schadensschwelle vorgehen, sondern einen möglichst durchgehenden Schutz jeder einzelnen Pflanze erreichen möchten.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: Luke
Beitrag vom: 05.06.2014
Danke.

Das verstehe einer :o) Auf der einen Seite heißt es

"Ferramol* hinterlässt jedoch keine schädlichen Rückstände im Boden oder auf der Pflanze, auch wenn man versehentlich häufiger gestreut hat."

und dann wieder

"Sie [-> Anzahl der genehmigten Anwendungen ] wird nach Abwägung der möglichen Nebenwirkungen durch die Anwendung festgesetzt."

Wenn es doch keine schädlichen Rückstände (-> Nebenwirkungen) hinterlässt, dann könnte doch auch eine häufigere Anwendung getestet und zugelassen werden können, wenn es keine Mehrkosten verursacht... Egal...

Irritierend finde ich:

"...ist eine höhere Anzahl erlaubter Anwendungen vorteilhaft."

STRENG genommen sind aber mehr als vier Anwendungen (im welchen Zeitraum eigentlich?) lt. Zulassungsbehörde nicht erlaubt... Wie gut, dass das nicht kontrolliert wird/werden kann ;o) Die Frage nach der Häufigkeit der Anwendung sehe ich für mich grundsätzlich als beantwortet an.

Weiterhin eine Verständnisfrage zu der Konzentration des Wirkmittels(?):

Endverbraucher (EV) benutzt 9,9g/kg
Profi 29,7g/kg

GANZ PLASTISCH ausgedrückt

EV = 3 Körner pro m²
Profi = 1 Korn pro m²
also wie Sie schreiben im Endeffekt die gleiche Konzentration des Wirkstoffs auf der selben Fläche

Die Chance, dass eine Schnecke auf einem m² eines von den drei Körnern findet ist doch dreimal so hoch, als wenn dort nur ein Korn liegen würde. Warum benutzt dann also der Profi eine höhere Dosierung in geringerer Ausbringung, welche für die Schnecke schlechter zu finden ist? Oder ist das Eisen-III-Phosphat doch der Lockstoff?

VG und danke für die Geduld!
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 06.06.2014
Hallo Luke,

viermal im Jahr (eine Wachstumssaison) ist für Schneckenkorn schon eine hohe Anzahl der Anwendungen. Die sinnvollen Zeiten für den Einsatz (bestimmter Entwicklungsstand der Kulturen) sind im Erwerbsanbau auch deutlich begrenzter als im Hausgarten, so dass diese Anzahl gut ausreicht.
Über Pflanzenschutzmittelanwendungen im Erwerbsanbau muss sehr genau Buch geführt werden und es gibt durchaus viele Kontrollen.
Außerdem wenden Erwerbsgärtner und Landwirkte schon aus Preisgründen nicht mehr Pflanzenschutzmittel als nötig an (wirtschaftliche Schadensschwellen).
Im Ackerbau sind auch andere Schneckenarten vorherrschend als im Hausgarten (in Deutschland die kleineren genetzten Ackerschnecken statt der großen Wegschnecken).
Dagegen ist auch mit der weiträumigeren Verteilung eine gute Bekämpfung zu erreichen.

Das Eisenphosphat wirkt nicht als Lockstoff. Die anziehnde Wirkung entsteht durch die langjährig erprobte Zusammensetzung des Ködermaterials.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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Name: Werner
Beitrag vom: 25.06.2014
Leider konnte ich mit Ihrem Produkt, gekauft bei der Fa. Hornbach, keinen Erfolg erziehlen. 5 Tagetes (Studentenblumen) wurden ein gedeckter Tisch für Schnecken,
obwohl gleich nach der Pflanzung Schneckenkorn ausgelegt wurde. Dass man keine toten Schnecken findet, liegt wohl an der Wirkunslosigkeit des Mittels. Ich versuche es jetzt mit dem Produkt von COMPO (höhere Dosierung).
Mit freundlichen Grüßen aus der sonnigen Pfalz
Werner
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 26.06.2014
Hallo Werner,

Bei Ferramol* handelt es sich um ein zugelassenes Pflanzenschutzmittel, bei dessen Zulassung die Wirksamkeit nachgewiesen werden musste. In vielen Versuchen, die bei unabhängigen Institutionen durchgeführt wurden, zeigte sich die sehr gute Wirkung von Ferramol Schneckenkorn*.

In diesem Jahr gibt es ein besonders starkes Schneckenaufkommen. Auch ein sehr gut wirkendes Schneckenmittel wie Ferramol Schneckenkorn** führt nicht sofort zu einer vollständigen Schneckenvernichtung.

Um eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten, beachten Sie bitte die nachfolgenden Hinweise:

Ferramol* breitwürfig ausstreuen
Streuen Sie Ferramol* im gesamten Beet aus. Keinesfalls sollte Ferramol* lediglich ringförmig oder häufchenweise zwischen die Pflanzen gestreut werden.
Behandeln Sie auch angrenzende Bereiche wie z.B. dichtbepflanzte Stauden oder Gehölzbereiche, aus denen die Schnecken häufig zuwandern, mit.

Ferramol* nachstreuen
Bei hohem Schneckendruck werden die Ferramol*körner unter Umständen ganz schnell weggefressen. Ferramol* muss dann nachgestreut werden, um auch nachkriechende Schnecken bekämpfen zu können. Auch wenn nur Teilbereiche des Beetes kein Ferramol* mehr aufweisen, sollte nachgestreut werden.

Ferramol* sollte gleich bei der Pflanzung gestreut werden, wie hier geschehen.
So werden Fraßschäden von Anfang an wirkungsvoll verhindert und die Schnecken können sich erst gar nicht in unmittelbarer Nähe der Pflanzen festsetzen. Wenn sich Schnecken erst einmal an eine bestimmte Pflanzennahrung gewöhnt haben, bleiben sie solange dabei, bis diese Pflanzen aufgefressen sind. Dann erst suchen sie nach neuen Nahrungsquellen und können durch Schneckenkorn vernichtet werden. Kein Schneckenkorn lockt eine Schnecke weg von einer Pflanze.

Bei trockener Bodenoberfläche Beet wässern
Bei vorübergehender Trockenheit verkriechen sich die Schnecken gerne unter die Pflanzen. So gelangen sie kaum an das zwischen den Pflanzen ausgestreute Ferramol*. Das wäre unsere Vermutung in Ihrem Fall. Bei Trockenheit wässern Sie das Beet, so dass die Schnecken zum Umherwandern veranlasst werden und sich auch neue Verstecke suchen. Dabei können die Schnecken dann das ausgestreute Ferramol* aufnehmen. Zudem quillt das Ferramol* durch die Feuchtigkeit leicht auf, so dass es für die Schnecken noch attraktiver ist.

Weiterhin möchten wir Sie darauf hinweisen, dass bei der Anwendung von Ferramol* im Gegensatz zu anderen Schneckenkornpräparaten keine toten Schnecken zu sehen sind. Die Schnecken sterben jedoch nach der Aufnahme von Ferramol* ab, nachdem sie sich in der Erde oder anderen Verstecken verkrochen haben.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisen geholfen zu haben, Ferramol Schneckenkorn* in Zukunft erfolgreich anwenden zu können.


*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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Name: sol
Beitrag vom: 27.06.2014
Guten Tag,
können Sie mir sagen, wie lange eine Schnecke mit Ferramol* zum Sterben braucht?
Wie ist es mit Weinbergschnecken, werden auch diese mit Ferramol* getötet?
Mfg,
sol
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 30.06.2014
Hallo sol,

die Zeit bis zum Tod der Schnecke hängt von der Körpergröße der Schnecke ab. Nach der Aufnahme von Ferramol Schneckenkorn** setzt bei den Schnecken kurz danach ein Fraßstopp ein. In der Regel sterben die Schnecken nach einem Tag ab.
Ferramol* wirkt spezifisch gegen Schnecken. Es wirkt gegen alle Arten von Schnecken, also nicht nur gegen Nacktschnecken, sondern auch gegen Gehäuseschnecken.

Nacktschnecken wandern zur Nahrungssuche auf dem Boden umher und können somit das auf der Erde ausgestreute Ferramol* fressen.
Weinbergschnecken haben einen anderen Lebensraum. Sie halten sich vielfach auf den Pflanzen auf, teilweise bis in 1,5 m Höhe. Weiterhin nehmen Weinbergschnecken sehr gemischte Kost auf. Sie fressen nicht nur Pflanzen sondern auch z.B. Algen.
Aufgrund ihrer Größe müssen Weinbergschnecken größere Mengen Ferramol* aufnehmen, bevor sie Schaden nehmen.

Insgesamt ist somit die Wahrscheinlichkeit gering, dass die nützlichen Weinbergschnecken bei einer Anwendung von Ferramol* geschädigt werden.

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen

Mit freundlichen Grüßen,
W. Neudorff GmbH KG
i.A. Sabine Aulich
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