Eure Beiträge

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Name: evi scheel
Beitrag vom: 30.05.2011
hilfe,

habe letztes jahr, an meiner 10-jährigen clematis, die ca. 5 m hoch ist, springwanzen lat. name clematis-halticus-luteicollis, festgestellt und sie mit einer chemischen keule "Provado" auch erfolgreich bekämpft. leider wohl nich alle. habe nun festgestellt, dass an den blättern wieder eine eiablage erfolgt ist und sie zum teil auch schon schlüpfen.
da ich meinen clematus nur an allerletzter stelle entfernen möchte, bitte ich doch nun um hilfe. vielleicht weiss jemand was man auf dauer erfolgreich anwenden kann ohne vielleicht auch die umwelt allzusehr zu belasten.
wo kommen die springwanzen eigentlich her. sowas hatte ich noch nie an meinen pflanzen.

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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 30.05.2011
Hallo Frau Scheel,

der Schaden an Ihrer Clematis wird von einer Weichwanze, der Clematis-Springwanze (Halticus luteicollis), verursacht.
Auf den Blattoberseiten von Clematis und anderen krautigen Gewächsen zeigen sich auffällige, weiße Sprenkel; diese sind leicht mit einem Spinnmilbenbefall zu verwechseln.
An den Blattunterseiten sitzen etwa 3 mm lange, glänzende Wanzen mit großen Augen und langen Fühlern. Hals, Beine und Kopf sind orangefarben, die Flügel dunkel. Außerdem finden sich dort meist Häutungshüllen und viele dunkle Kottropfen.
Die Clematis-Springwanze ist sehr Wärme liebend und tritt hauptsächlich von Juli bis August, bevorzugt in Süddeutschland auf. Pro Jahr gibt es eine Generation, die Wanzen überwintern als Ei.
Daher können Sie durch eine Austriebsspritzung im Frühjahr mit Promanal*,° Austriebsspritzmittel* den Befall vermindern.
Zur direkten Bekämpfung der Wanzen können Sie Spruzit Schädlingsfrei*,°* oder Raptol*,° SchädlingsSpray* einsetzen.
Um einen guten Erfolg zu erzielen, behandeln Sie besonders die Blattunterseiten der Pflanzen sehr sorgfältig. Die Spritzung nach einer Woche und bei Bedarf wiederholen.
Führen Sie die Behandlung immer in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden durch. Dann sind die flinken und sprungfähigen Tiere durch kühlere Temperaturen noch träge und lassen sich besser mit den Mitteln benetzen.

Clematis-Springwanzen könnten auch zu den Tieren gehören, die durch die Klimaerwärmung gefördert werden und sich daher weiter verbreiten. Sie treten z. B. auch an wild wachsenden Clematis (Clematis vitalba) auf und können von da aus in die Gärten einwandern.

Hinweise zur Anwendung des empfohlenen Mittels entnehmen Sie bitte dem Packungsaufdruck. Bitte beachten Sie die dort gemachten Angaben.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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