Eure Beiträge

no_image.jpg
Name: garant
Beitrag vom: 04.04.2010
Unsere ca. 2,50 m hohen Smaragd-Lebensbäume sind seit letztem Jahr mit der Miniermotte befallen. Uns wurde gesagt, wir sollten sie zurückschneiden. Wenn wir nichts machen würden, würde der Schaden immer schlimmer werden.
Wir haben aber nichts gemacht und stellen nun fest, dass sich nichts verschlechtert hat, die Bäume sehen (zum Glück) noch so aus wie im letzten Herbst.
Wir fragen uns nun, ob dieses so bleibt oder ob wir doch noch etwas machen müssen. Mit dem jetzigen Zustand können wir leben. Wie wird sich das weiter entwickeln?
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 06.04.2010
Hallo Garant,

die Thuja-Miniermotte (Argyrestjia thuiella) fliegt ab ca. Mitte Juni und legt ihre Eier an den Spitzen der Lebensbäume (Thuja-Arten) ab. Vereinzelt werden auch Scheinzypressen (Chamaecyparis-Arten) befallen.
Aus den Eigelegen entwickeln sich grünliche, ca. 3 mm lange Raupen. Diese Raupen fressen ab Ende August bis in die Wintermonate hinein in den Nadeln der Lebensbäume, in warmen Wintern auch durchgehend.
Die befallenen Zeige färben sich von der Spitze her braun. Erkranktes Gewebe ist dabei scharf von gesundem abgegrenzt. An der Basis der geschädigten Triebe befindet sich ein kleines, mit Kotkrümeln gefülltes Ausbohrloch. Hierdurch kann man den Schaden der Thuja-Miniermotte gut von anderen Erkrankungen unterscheiden. Wenn man die befallenen Nadeln gegen das Licht hält, kann man die innen liegenden Miniergänge sehen. Später verpuppen sich die Raupen, so dass man in den minierten Nadeln bräunliche Puppen findet.

Die Motte selbst ist etwa 4 mm groß und weißgelb mit einzelnen dunklen Punkten auf den Flügeln. Die Falter fliegen auf, wenn man im Juni/Juli an den Zweigen befallener Lebensbäume schüttelt.

Entfernen Sie sofort sämtliche befallenen Triebspitzen, bevor die Motten schlüpfen, und entfernen Sie das Schnittgut. So beugen Sie einer Ausweitung des Befall in diesem Jahr vor.

Durch einen jährlichen Heckenschnitt im Frühjahr lässt sich die Thujaminiermotte im Allgemeinen gut in Schach halten.
Eine direkte Bekämpfung des Schädlings ist mit naturgemäßen Präparaten nicht möglich.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?31
no_image.jpg
Name: garant
Beitrag vom: 06.04.2010
Da haben sie wohl einen Standardtext abgeschrieben und sind auf mein Problem und meine Fragestellungen überhaupt nicht eingegangen. Vielleicht war auch nach Ostern einfach zu viel zu tun.
War dieser Beitrag hilfreich?12
no_image.jpg
Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 07.04.2010
Hallo Garant,

über Winter verschlimmert sich der Schaden nur, wenn es so warm ist, dass die Räupchen in den Triebspitzen weiter fressen können. Eine Ausbreitung auf unbefallene Triebspitzen findet im Winter nicht statt.

Das ist aber kein Zeichen zur Entwarnung. Wenn Sie nämlich nichts unternehmen (nicht einmal einen frühzeitigen Heckenschnitt), werden aus diesen Räupchen etwa im Juni zahlreiche Minermotten-Falter schlüpfen. Diese belegen dann wie oben beschrieben eine Vielzahl neuer Triebspitzen mit ihren Eiern. Damit vergrößert sich der Schaden von Jahr zu Jahr.
Die zusätzliche Gefahr, die von einem Miniermottenbefall ausgeht, ist die eines Pilzbefalls. Duch die Fraßverletzungen können nämlich Pilzkrankheiten wie Kabatina, Pestalotia u. a. eindringen. Diese breiten sich dann in der Pflanze aus und können größere Zweigpartien und letztendlich ganze Pflanzen zum Absterben bringen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
War dieser Beitrag hilfreich?21