Eure Beiträge

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Name: J. Dünnebeil
Beitrag vom: 09.10.2011
Unser ca. 25-jähriger Walnussbaum ist diesjährig erstmals größtenteils von der Fliege befallen wie viele Bäume im Umkreis auch. Zum Teil schwarze, matschige Schalen mit mehrerer Maden darin fallen. Ein Spritzmittel ist z.Zt. nicht auf dem Markt. Wir lesen die Nüsse gleich auf, um den Maden nicht die Möglichkeit der Verpuppung im Boden zu geben, haben aber den Eindruck, dass sich bei späterem Fall der Nüsse keine Maden mehr in der Schale befinden. Weiß jemand Rat oder etwas Neues? Wir haben in diesem Zusammenhang auch das Wort "Walnussbrand" gehört.
J. Dünnebeil
Ingelheim am Rhein
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 10.10.2011
Sehr geehrte/r Herr/Frau Dünnebeil,

bei den Schädlingen in Ihren Walnüssen handelt es sich um die Larven der Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa). Diese Fruchtfliegenart stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist mit unseren heimischen Kirschfruchtfliegen verwandt. Mittlerweile konnte sich die Walnussfruchtfliege in Mitteleuropa weiträumig ausbreiten.

Die erwachsenen braun gefärbten Fliegen sind etwa 5 - 8 mm groß und haben eine auffällige Flügelzeichnung (schwarze Bänder in den Flügeln) und ein gelbes Rückenschildchen.

Ab Ende Juni schlüpfen die erwachsenen Fliegen und legen ab Juli Eier in die grüne Fruchtschale der unreifen Walnüsse. Die schlüpfenden weißlichen Maden leben gesellig im Fruchtfleisch und ernähren sich davon. Durch den Befall wird das Fruchtfleisch schwarz, matschig und faul. Häufig bildet sich an den Nusskernen später zusätzlich noch Schimmel. Nach etwa 3 - 5 Wochen lassen sich die Larven entweder selbst aus der Frucht zu Boden fallen oder zusammen mit der fauligen Nuss, um sich im Boden zu verpuppen. Den Winter verbringt die Walnussfruchtfliege verpuppt im Boden. Der Schlupf erfolgt erst wieder im darauffolgenden Juni.

Zur Bekämpfung vernichten Sie sofort alle befallenen Früchte. Entsorgen Sie die Früchte entweder über den Restmüll oder verbrennen Sie befallene Früchte.
Eine weitere Gegenmaßnahme ist das Abdecken des Bodens mit engmaschigen Netzen (Maschenweite 1,5 mm x 1,5 mm) unter den Nussbäumen, sofern möglich, einerseits vor dem Fruchtfall, damit die Larven nicht zur Verpuppung bzw. Überwinterung in den Boden können, und andererseits auch im Sommer (ab ca. Ende Juni), um das Schlüpfen bzw. Ausfliegen der Fliegen zu verhindern. Zum Abfangen der Walnussfruchtfliegen empfehlen wir ab Ende Juni bis Ende Juli den Einsatz von KirschmadenFallen. Wie bei der Kirschfruchtfliege kann ein Teil der adulten Fruchtfliegen mit den beleimten Tafeln gefangen werden.

Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Walnussfruchtfliege sind derzeit nicht zugelassen.

Beim Walnussbrand handelt es sich um eine Bakterienkrankheit, die ebenfalls zu verfaulten, schwarzen Fruchtschalen führt. Allerdings sind dabei keine Maden/Fraßstellen darin zu finden.
Wie alle Bakterienkrankheiten ist der Bakterienbrand an Walnuss nicht bekämpfbar.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 10.10.2011
Sehr geehrte/r Herr/Frau Dünnebeil,

bei den Schädlingen in Ihren Walnüssen handelt es sich um die Larven der Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa). Diese Fruchtfliegenart stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist mit unseren heimischen Kirschfruchtfliegen verwandt. Mittlerweile konnte sich die Walnussfruchtfliege in Mitteleuropa weiträumig ausbreiten.

Die erwachsenen braun gefärbten Fliegen sind etwa 5 - 8 mm groß und haben eine auffällige Flügelzeichnung (schwarze Bänder in den Flügeln) und ein gelbes Rückenschildchen.

Ab Ende Juni schlüpfen die erwachsenen Fliegen und legen ab Juli Eier in die grüne Fruchtschale der unreifen Walnüsse. Die schlüpfenden weißlichen Maden leben gesellig im Fruchtfleisch und ernähren sich davon. Durch den Befall wird das Fruchtfleisch schwarz, matschig und faul. Häufig bildet sich an den Nusskernen später zusätzlich noch Schimmel. Nach etwa 3 - 5 Wochen lassen sich die Larven entweder selbst aus der Frucht zu Boden fallen oder zusammen mit der fauligen Nuss, um sich im Boden zu verpuppen. Den Winter verbringt die Walnussfruchtfliege verpuppt im Boden. Der Schlupf erfolgt erst wieder im darauffolgenden Juni.

Zur Bekämpfung vernichten Sie sofort alle befallenen Früchte. Entsorgen Sie die Früchte entweder über den Restmüll oder verbrennen Sie befallene Früchte.
Eine weitere Gegenmaßnahme ist das Abdecken des Bodens mit engmaschigen Netzen (Maschenweite 1,5 mm x 1,5 mm) unter den Nussbäumen, sofern möglich, einerseits vor dem Fruchtfall, damit die Larven nicht zur Verpuppung bzw. Überwinterung in den Boden können, und andererseits auch im Sommer (ab ca. Ende Juni), um das Schlüpfen bzw. Ausfliegen der Fliegen zu verhindern. Zum Abfangen der Walnussfruchtfliegen empfehlen wir ab Ende Juni bis Ende Juli den Einsatz von KirschmadenFallen. Wie bei der Kirschfruchtfliege kann ein Teil der adulten Fruchtfliegen mit den beleimten Tafeln gefangen werden.

Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Walnussfruchtfliege sind derzeit nicht zugelassen.

Beim Walnussbrand handelt es sich um eine Bakterienkrankheit, die ebenfalls zu verfaulten, schwarzen Fruchtschalen führt. Allerdings sind dabei keine Maden/Fraßstellen darin zu finden. Meist sind auch die Blätter schwarzfleckig.
Wie alle Bakterienkrankheiten ist der Bakterienbrand an Walnuss nicht bekämpfbar.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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