Eure Beiträge

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Name: Dieter
Beitrag vom: 10.10.2013
Hallo,
wir haben Probleme mit unserem im Frühjahr neu angesäten Rasen.
Vor ca. 3 Wochen haben wir die Rasenpflege mit Azet Herbstrasendünger und dem RasenBodenAktivator durchgeführt. Seitdem treten vermehrt Schneeschimmel und Pilze (kleine braune Pilze und größere weiße) auf.
Was können bzw sollen wir noch vor dem Winter unternehmen oder reicht es im Frühjahr mit der Rasenpflege zu beginnen?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 10.10.2013
Hallo Dieter,

der Schneeschimmel, eine pilzliche Erkrankung, zeigt sich zumeist bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung (Temperaturen zwischen 0°C und 8°C). Bei Temperaturen unter 0°C und über 20°C findet keine Infektion mehr statt. Begünstigt wird die Erkrankung durch folgende Faktoren:
- Kühle Temperaturen mit lang anhaltender Feuchtigkeit im Rasen
- Bodenverdichtung und Staunässe
- Schnee, Laub- oder Mulchreste auf dem Rasen
- Kaliummangel
- pH-Werte über 6,5

Die Hutpilze im Rasen werden ebenfalls durch Verdichtungen und Dauerfeuchtigkeit gefördert. Sie leben von absterbendem Holz, z. B. von alten Baumwurzeln oder holzigem Substrat im Boden.

Um dem Befall mit Schneeschimmel vorzubeugen, entfernen Sie regelmäßig Laub und Schnittgut vom Rasen. Ein gut belüfteter Boden und eine ausgewogene Nährstoffversorgung verhindern diese Krankheit.

Wir raten Ihnen daher, den Rasen jetzt noch einmal zu mähen und das kranke Gras auszuharken. Die Hutpilze sollten Sie vor dem Mähen ebenfalls abharken und entsorgen.
Da Schneeschimmel bevorzugt auf Flächen auftritt, die nur schlecht mit dem wichtigen Nährstoff Kalium versorgt sind, sollten Sie noch einmal 50 g/qm Azet HerbstRasendünger oder 30 g/qm Azet® VitalKali nachstreuen. So ist die Kaliumversorgung der Gräser sichergestellt, auch wenn Ihr Boden weniger als einen mittleren Gehalt an Kalium aufweist.
Da der Pilz hohe pH-Werte (ab pH 7) im Boden bevorzugt, sollten Sie den Rasen zukünftig nicht mehr kalken.

Im Frühjahr erfolgt zunächst eine Düngung mit 50 g/qm Azet® RasenDünger. Düngungen sollten ab jetzt regelmäßig Anfang April und im September erfolgen, bei schwachem Wachstum noch einmal im Juli.
Ab Mitte April können Sie lückige Stellen nachsäen, wobei Sie vorher den Boden auflockern und mit Azet® RasenBodenAktivator (100 g/qm) verbessern. Azet® RasenBodenAktivator verbessert den Lufthaushalt und die Struktur des Rasenbodens und fördert somit u.a. das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen. Dieser Bodenaktivator führt bei regelmäßigem Einsatz nachhaltig zu einer Erneuerung der Bodenstruktur und verhindert so längerfristig das Auftreten von Rasenproblemen wie Schneeschimmel, Pilzen und Algen.

Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, den Rasen zu aerifizieren, um so die Luftführung zu verbessern. Beim Aerifizieren werden mit einem geeigneten Gerät viele Löcher in den Boden gestochen. Im Anschluss wird die Fläche mit grobem, gewaschenem Sand bestreut, der sich in die Löcher setzt und für einen besseren Wasserabzug sorgt.

Durch die genannten Maßnahmen wird sich der Rasen bald wieder erholen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Hans-Jürgen
Beitrag vom: 17.10.2013
Hallo Kristin,
unser Rasen ist vor ca. 3 Jahren neu angelegt worden.
Wir haben zu ersten Mal mehrere kleine Flächen (halbe Handgröße)
wo an den Grashalmen viele kleine gelbe Tröpfchen sitzen. Beim
anfassen ergibt sich eine gelbe Flüssigkeit. Riecht nicht.
Dann bigt es andere kleine Flächen da ist an den Halmen diese
Masse schwarz.
Danke für einen Tipp.
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 18.10.2013
Hallo Hans-Jürgen,

Ihr Rasen leidet unter Rostpilzbefall. Die Sporenlager von Rostpilzen sind zunächst gelblich und werden dann zum Winter hin dunkelbraun bis schwarz. Bei Feuchtigkeit werden sie schleimig.

Rasengräser sind unterschiedlich anfällig für die verschiedenen Rostarten. Gute Samenmischungen sollten einen hohen Anteil an widerstandsfähigen Sorten enthalten.

Rostpilze verursachen Wachstumshemmungen, einzelne Gräser vergilben. Später zeigen sich gelbe bis bräunliche, staubende Pusteln an den Blättern, flächig gesehen wirkt der Rasen gelb.
Rostkrankheiten befallen die Gräser meist im Sommer, wenn Niederschläge auf trockene Perioden folgen. Das Temperaturoptimum der Wärme liebenden Pilze liegt bei 20-30°C.
Die Wetterlage im Sommer war also sehr geeignet für einen Rostbefall.

Rostpilze treten vor allem an zu lang gelassenen Gräsern auf, in häufig geschnittenen Flächen ist Rost meist kein Problem. Regelmäßiges Mähen um maximal ein Drittel der Halmlänge auf ca. 4 cm verhindert eine Schwächung der Gräser, die sie anfällig für Pilzbefall macht.

Mischinfektionen mit anderen Pilzen (Rotspitzigkeit...) sind nicht selten.

Eine direkte Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Rasen mit Spritz- oder Gießmitteln ist leider nicht möglich.
Harken Sie befallene Stellen aus und entsorgen Sie das kranke Gras über die Biotonne. Säen Sie anschließend mit einer hochwertigen Rasenmischung nach, die zu Ihrem Rasen passt.

Überprüfen Sie den pH-Wert Ihres Rasenbodens mit dem einfachen pH-Bodentest. Kalken Sie mit Azet RasenKalk auf, wenn der Kalkgehalt zu niedrig ist. Sonst können Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden.

Düngen Sie geschwächten Rasen drei Mal im Jahr:
Im März/April und Ende Juni/Anfang Juli mit Azet RasenDünger und Ende August/Anfang September mit Azet HerbstRasenDünger (50-100g/m²).
Unsere Dünger und Rasenpflege-Produkte sind nachsaatverträglich.

Falls zusätzliche Bewässerung erforderlich ist, wässern Sie nur einmal die Woche etwa 10 Liter pro m².Das Wässern des Rasens sollte grundsätzlich in den Morgenstunden erfolgen, damit der Rasen tagsüber besser abtrocknen kann.

Langfristig können Sie die Bodenstruktur durch jährliche Gaben von Azet RasenBodenAktivator (100g/m² im April) verbessern. Azet RasenBodenAktivator verbessert den Lufthaushalt und die Struktur des Rasenbodens und fördert somit das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen.

Wenn möglich sollten Sie die Winterwirte der Rostpilze wie Berberitze, Mahonie oder Kreuzdorn in unmittelbarer Nähe vermeiden. Allerdings können die Sporen mehrere hundert Meter weit fliegen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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