Eure Beiträge

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Name: Gertrude Farbaky
Beitrag vom: 27.10.2013
Wir haben unseren heuer besonders schönen, dichten und unkrautfreien Rasen vor ca. 3 Wochen mit Acet Herbstrasendünger gedüngt und haben jetzt unzählige kreisrunde hellbraune Flecken, die von einem Schimmelkranz umgeben sind. Das gleiche hatten wir auch schon im Vorjahr, haben es aber nicht mit dem Dünger in Zusammenhang gebracht. Im Frühjahr hat es dann lange gedauert, bis wir mit viel Mühe den Rasen wieder schön dicht bekommen haben. Was könnte die Ursache und die Lösung für dieses Problem sein?
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Name: Neudorff
Beitrag vom: 28.10.2013
Sehr geehrte Frau Farbaky,

am besten schicken Sie uns einmal Fotos (Übersichts- und Nahaufnahmen) der Schäden in Ihrem Rasen an beratung@neudorff.de zu. Damit können wir Ihnen besser weiterhelfen.

Schimmelbeläge und braune Stellen des Rasens selbst hängen nicht mit der Ausbringung von Azet HerbstRasenDünger zusammen. Solch ein Pilzbefall weist vielmehr auf eine Schwächung der Rasengräser hin.
Häufig handelt es sich in Herbst und Frühjahr um einen Befall mit Schneeschimmel (Microdochium nivale).
Diese pilzliche Erkrankung zeigt sich zumeist bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung (Temperaturen zwischen 0°C und 8°C). Bei Temperaturen unter 0°C und über 20°C findet keine Infektion mehr statt. Zu Beginn der Nassfäule zeigen sich im Rasen kleine, wässrig-graue Flecken. Bei Ausbreitung der Krankheit können die Flecken einen Durchmesser von bis zu 25 cm erreichen, häufig verlaufen die Flecken ineinander. Am äußeren Rand der Flecken zeigt sich ein dunkelbrauner Ring und in der Mitte erscheint ein schimmelähnlicher, weiß-grauer Belag auf den Gräsern (Mycel).

Begünstigt wird die Erkrankung durch folgende Faktoren:
- Kühle Temperaturen mit lang anhaltender Feuchtigkeit im Rasen
- Bodenverdichtung und Staunässe
- Schnee, Laub- oder Mulchreste auf dem Rasen
- Kaliummangel
- pH-Werte über 6,5

Um dem Befall mit Schneeschimmel vorzubeugen, entfernen Sie regelmäßig Laub und Schnittgut vom Rasen. Ein gut belüfteter Boden und eine ausgewogene Nährstoffversorgung verhindern diese Krankheit.
Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, den Rasen zu aerifizieren, um so die Luftführung zu verbessern. Beim Aerifizieren werden mit einem geeigneten Gerät viele Löcher in den Boden gestochen. Im Anschluss wird die Fläche mit grobem Sand bestreut, der sich in die Löcher setzt und für einen besseren Wasserabzug sorgt.
Schneeschimmel tritt meist auf Flächen auf, die nur schlecht mit dem wichtigen Nährstoff Kalium versorgt sind. Wenn Sie Ihren Rasen im September mit Azet HerbstRasenDünger versorgen, können sie die Menge auf 100 g/qm erhöhen oder noch Azet® VitalKali hinzufügen. So ist die Kaliumversorgung immer sichergestellt.
Da der Pilz hohe pH-Werte (ab pH 7) im Boden bevorzugt, sollten Sie den Rasen zukünftig nicht mehr kalken.
Wenn Sie ganz sichergehen möchten, lassen Sie Ihren Boden professionell auf die wichtigsten Nährstoffe untersuchen (Adressen unter w w w.vdlufa.de).
Dann können Sie Nährstoff-Mangel gezielt ausgleichen.

Wenn bei besonders hoher Luftfeuchtigkeit in der Grasnarbe ohne kräftige Niederschläge die organischen Düngerkörnchen selbst von einem Pilzbelag umgeben sind, ist das nicht schädlich und geht auch nicht auf die Gräser über. Dieser Belag ist ein Zeichen dafür, dass die natürlichen Abbauprozesse durch Bodenorganismen und damit die Wirkung eingesetzt hat. Bei anderen Witterungsbedingungen sieht man den Abbauprozess nicht (z. B. im Sommer).
Sobald die Rasenfläche bei schönem Wetter abtrocknet, es einmal kräftig regnet oder bewässert wird, verschwindet auch der Pilzbelag wieder. Der Dünger wird dadurch nicht in seiner Wirkung beeinträchtigt.
Wenn Sie der Anblick stört, bewässern Sie einfach einmal durchdringend. Dann wirkt der Dünger schneller und es bilden sich keine Pilzbeläge mehr.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Gertrude Farbaky
Beitrag vom: 01.12.2013
Vielen Dank für ihre ausführlichen Ratschläge, die wir schon zum Teil befolgt haben und die zu einer Verbesserung geführt haben.
Mit freundlichen Grüßen
G. Farbaky
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