Eure Beiträge

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Name: Dagmar
Beitrag vom: 25.09.2012
Hallo
Im Juni haben wir einen Rollrasen verlegen lassen. Das Problem mit den Pilzen auf dem Rasen habe ich dank des Forums in den Griff bekommen. Ich habe Anfang September den Herbstdünger-Neudorff gestreut. Super! Beim Rasenmähen ist mir jetzt aufgefallen, dass der Rasen sehr nass ist. Beim Gehen rutscht man richtig. Auf dem Rasen sind auch Matschanhäufungen, evtl. durch Regenwürmer? Entferne ich den Matsch, bleiben Leerstellen im Rasen, die teilweise bis 5 cm im Durchmesser haben. Habe schon nachgesäht, doch es kommen immer mehr Fehlstellen dazu. Wir haben sehr lehmigen Boden. Vor dem Verlegen des Rollrasens wurde ca. 5 cm Rasensubstrat aufgetragen.
Im Gartencenter wurde mir empfohlen den Rasen mit einer Grabschaufel ca. 9 Einstiche pro m2 zu machen, und hinterher mit Quarzsans zu bestreuen.
Was mache ich am besten?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 26.09.2012
Hallo Dagmar,

der Vorschlag Ihres Gartencenters ist richtig: Anscheinend ist Ihr Boden so undurchlässig, dass Azet RasenDünger und Azet RasenBodenAktivator allein die Struktur noch nicht ausreichend verbessern können. Daher sollten Sie die Rasenfläche zumindest jährlich absanden, besser noch aerifizieren.
Hierbei handelt es sich um eine mechanische Belüftungstechnik, bei der mit einer Aerifiziergabel oder -walze (oder Grabegabel) möglichst viele, etwa daumendicke Zylinder aus dem Boden gestanzt werden. Die entstandenen Löcher verfüllen Sie hinterher mit grobem, gewaschenem Sand ohne Feinanteile.
Durch die Aerifizierung bekommt der verdichtete und staunasse Boden wieder mehr Luft, was die Lebensverhältnisse für die Graswurzeln verbessert.
Auch die Regenwürmer können dann wieder in tieferen Bodenschichten überleben und meiden die Oberfläche, so dass weniger Regenwurmhäufchen auftreten.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Dagmar
Beitrag vom: 27.09.2012
Im Gartencenter gibt es speziellen Rasensand. Soll ich den nehmen?
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 01.10.2012
Hallo Dagmar,

wenn es sich dabei um reinen, groben Sand handelt, können Sie auch diesen verwenden. Es geht beim Aerifizieren aber vorrangig um die Drainagewirkung, also um mechanische Bodenverbesserung. Weitere Zusatzstoffe wären dafür also nicht nötig.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Dagmar
Beitrag vom: 06.10.2012
Liebes Neudorff Team,

vielen Dank für Ihre super schnelle Hilfe.
Der Rasen, ca. 60 m2, wurde mit einer stabilen Grabegabel ca. 20-25 cm tief gestochen und die Löcher durch Rütteln leicht vergrößert. Anschließend haben wir die vielen Löcher per Hand (Geduldsarbeit) mit 200 kg Rasensand von Dehner verfüllt. Dieser enthält nur einen Wurzelaktivator, also keinen Volldünger. Ansonsten ist es nur reiner, grober Sand.
Bereits jetzt sieht man den Erfolg. Keine Matschanhäufungen mehr!!!

Grüße

Dagmar
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Name: Knut
Beitrag vom: 04.11.2012
Hallo,
das Thema mit dem Stechen und Sand einbringen ist plausibel. Nur ich befürchte, dass diese Maßnahme bei uns unzureichend ist, weil auf der Bodenfläche riesige Pfützen bilden, die im Wesentlichen verdunsten müssen und nicht versickern. Wie kann ich die Humusschicht herstellen und den Boden drainieren? Gibt es dazu eine gute Anleitung?
Ich befürchte, dass ich den Boden zu etwa 20 cm abtragen, Drainageleitungen verlegen und anschließend den Boden aufbereitet wieder auftragen muss. Und mit welchen Mitteln wird der Boden Feuchtedurchlässig aufbereitet?
Im Voraus möchte ich mich schon bei Ihnen bedanken und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Knut
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 05.11.2012
Hallo Knut,

das nachträgliche Absanden/Aerifizieren ist vor allem eine Lösung für bestehende Rasenflächen und hält auch meist einige Jahre vor.
Wenn Ihr Rasen jedoch noch gar nicht angelegt ist, sollten Sie möglichst alles versuchen, die Staunässeprobleme vorher in den Griff zu bekommen.
Leider ist nach dem Hausbau oft kein Geld mehr für solch grundsätzliche Maßnahmen übrig und später ist der Garten angelegt oder nicht mehr für Maschinen zugänglich.
Dann haben Sie auf Dauer Ärger mit schlechtem Rasenwuchs, Moos, Algen und Pilzwachstum.

Zunächst müssen Sie den Unterboden durchlässiger machen. Normalerweise ist meistens mindestens eine Tiefenlockerung nötig (Garten- und Landschaftsbauer beauftragen). Je nach Lage (das Wasser muss auch abfließen können) evtl. auch eine Drainage mit oder ohne Sickerschacht/Pumpe. Genau kann das nur vor Ort entschieden werden.
Humus ist vor allem für die obersten 30 cm wichtig, wo die meisten Mikroorganismen leben. Dazu können Sie den vorhandenen Boden mit Kompost oder NeudoHum PflanzErde verbessern oder Azet RasenBodenAktivator einbringen.
Untergemischter Sand alleine würde die Verdichtung nicht beseitigen.
Wenn Sie mit der Rasenanlage noch Zeit haben, können Sie auch Gründüngung (möglichst tief wurzelnde Arten) aussäen und den Rasen dann erst im nächsten September anlegen.
So bringen Sie gleichzeitig Humus in den Boden und die Wurzeln lockern Verdichtungen auf.
Jetzt ließe sich allerdings höchstens noch Wintergetreide aussäen.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Ralf1957
Beitrag vom: 21.11.2012
Die hier beschriebenen Probleme (Nässe, schmieriger/fetter Boden) habe ich auch. Nun wird hier das Einarbeiten von Rasensand empfohlen, ich habe "Unmengen" von handelsüblichem "Spielsand", ist der auch geeignet?
VG und vielen Dank für Ihre Antwort.
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Name: NEUDORFF
Beitrag vom: 21.11.2012
Hallo Ralf,

Spielsand hat oft noch Feinanteile, damit er besser "backt". Diese Feinanteile sind in lehmigen, schweren Böden aber schon genug vorhanden. Sie würden die Drainageröhren schnell wieder verstopfen und so deren Effekt zunichte machen.
Sie können Ihren Spielsand aber einfach testen: Verreiben Sie eine Probe in der Handfläche. Setzen sich dabei feine Teilchen in die Handlinien und -fältchen, ist der Sand zur Verbesserung der Entwässerung und Belüftung eher nicht geeignet. Oder Sie rühren etwas Sand in ein Glas mit Wasser. Bleibt das Wasser sehr lange trüb und setzen sich (nur langsam) feinere Schichten über den groben Sandkörnern ab, wäre ebenfalls gewaschener Sand besser.

Mit freundlichem Gruß
W. NEUDORFF GmbH KG
i.A. Kristin Germeyer
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Name: Ralf1957
Beitrag vom: 29.11.2012
Hallo Kristin,

der "Handflächentest" hat ergeben, dass mein Spielsand nicht geeignet ist.

Daher werde ich es mit Rasen- oder Quarzsand probieren.

Nun meine Frage:
Wenn ich den Rasen mit einer Grabegabel pikse ;-)
wie viele Löcher und welcher Reihenabstand sind pro qm2 notwendig.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf
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